HFF-Alumnus gewinnt First Steps Award 2010

Der Film erzählt eine Vater-Sohn-Geschichte. Philipp ist fünfzehn und sein Vater macht es ihm nicht leicht. Er gibt sich nämlich richtig Mühe gibt, seinem Sohn ein guter Kumpel zu sein. Das finden Philipps Freunde supercool und auch Caro, seine neue Freundin ist begeistert. Doch Philipp ist unsicher. Egal was er tut, sein Vater hat Verständnis. Egal wo er hingeht, sein Vater ist schon da …

„Aus einzelnen, erzählerisch aufeinander aufbauenden Plansequenzen entwickelt der Film von Fabian Möhrke einen immer stärker werdenden Sog und vermittelt die Hilflosigkeit eines Pubertierenden gegen seinen perfekten Vater.“ so die Jurybegründung. „Dabei verliert er bis zu seinem unerwarteten Ende niemals die Balance aus Humor und Ernsthaftigkeit, bleiben Kamera und Drehbuch in einer faszinierenden Schwebe zwischen Komödie und Drama. Die herausragenden Darsteller (allen voran Max Hegewald und Hans-Jochen Wagner), die Kamera von Marco Armborst fügen sich nahtlos ein in einen Film, den man letztlich nur als Gesamtkunstwerk betrachten kann.“

Fabian Möhrke, der auch das Buch schrieb und den Film geschnitten hat, realisierte seinen Film außerhalb der HFF und konnte dafür Alumni und HFF-Studierende mit ins Boot holen. Sein Kameramann Marco Armborst und der Produktionsleiter Knuth Sorgers beendeten ihr Studium bereits im letzten Jahr. „Philipp“ war auch für Knuth Sorgers der praktische Teil seiner Diplomarbeit. Die Produzenten Jost Hering und Maxim Juretzka (HFF-Alumnus 2009) von Bunt Film haben das Projekt möglich gemacht und der Erfolg gibt ihnen Recht.

Regisseur und Drehbuchautor Fabian Möhrke wurde 1980 in Berlin geboren. Er ist im Prenzlauer Berg und dann in Marzahn aufgewachsen. Als er siebzehn war zog die Familie ins Brandenburgische, was Fabian später als den „Entzug nahezu aller städtischen Zerstreuungsmöglichkeiten“ reflektierte, der ihm „viel Zeit zum Nachdenken und Filme gucken“ bescherte. So entstand der Wunsch, selbst Filme zu machen. Nach dem Abi zog es ihn deshalb wieder nach Berlin. Erste filmische Gehversuche und 2002 die erfolgreiche Bewerbung an der HFF stellten dann endgültig die Weichen in Richtung Film. Nebenjobs als Beleuchter, Kamerabühnenassistent und Kameramann besserten das knappe Budget im Studium auf. Fabian Möhrke studierte bei Rosa von Praunheim und Helke Misselwitz, besuchte Workshops und Seminare bei Andres Veiel, Chris Kraus, Sophie Maintigneux u.a.. Zu seinen erfolgreichsten HFF-Produktionen gehören die Fake-Doku „Heimarbeit“ (2003) und der Kurzfilm „Du bist tot“. Im März dieses Jahres schloss Fabian Möhrke sein Regiestudium erfolgreich mit dem Diplom ab.

Ein Teil des stattlichen Preisgeldes in Höhe von 15.000 fließt an jene zurück, mit deren Hilfe „Philipp“ realisiert werden konnte. Der Rest bleibt für Fabian Möhrkes Debütfilm „Das Glück“ (Arbeitstitel). Da geht es um die Frage, was passiert, wenn man 11 Mio. Euro im Lotto gewinnt, ohne sie wirklich haben zu wollen.

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Nina Joana Schübel idw

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