Helmholtz-Zentren als starke Partner der Deutschen Gesundheitszentren

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat den öffentlichen Teilnahmewettbewerb für den Aufbau „Deutscher Zentren der Gesundheitsforschung“ eröffnet.

Die Helmholtz-Gemeinschaft wird sich mit vier Helmholtz-Zentren als Kompetenzzentren an der Ausschreibung beteiligen: das Deutsche Krebsforschungszentrum, das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, das Helmholtz-Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt sowie das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin. Somit trägt die Helmholtz-Gemeinschaft dazu bei, die Gesundheitsforschung in Deutschland neu zu strukturieren, um die rasch zunehmenden Volkskrankheiten wirksamer zu bekämpfen.

„Mit dieser wichtigen Initiative sind vor allem zwei Effekte verbunden: Die Bündelung vorhandener Kompetenzen und Ressourcen sowie die enge Zusammenarbeit der Grundlagenforschung mit der Klinischen Forschung, also die Überführung von Forschungsergebnissen in den klinischen Alltag“, so Prof. Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. „Die Helmholtz-Gemeinschaft strebt strategische Partnerschaften mit Universitäten auf den wichtigen Zukunftsfeldern, wie der Gesundheitsforschung, an. Dabei legen wir Wert auf Partnerschaften, mit denen wir fair und auf Augenhöhe agieren können. Dies ist bei den bereits etablierten und in Planung befindlichen Deutschen Gesundheitszentren gewährleistet.“

Die wesentliche Aufgabe der Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung besteht darin, durch Bündelung und Stärkung der translationalen Medizin einen maßgeblichen Beitrag zur Verbesserung von Prävention, Diagnose und Therapie vor allem der Volkskrankheiten zu leisten.

„Durch das Engagement der beteiligten Helmholtz-Zentren trägt die Helmholtz-Gemeinschaft wesentlich dazu bei, das deutsche Wissenschaftssystem dynamisch weiterzuentwickeln“, sagt Prof. Dr. Otmar Wiestler, Vizepräsident der Helmholtz-Gemeinschaft und Leiter des Deutschen Krebsforschungszentrums. „Mit dieser Allianz zwischen besonders leistungsfähigen außeruniversitären und universitären Partnern möchten wir die internationale Position der Deutschen Gesundheitsforschung entscheidend verstärken.“

Bereits im Jahr 2009 wurden das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE e.V.) und das Deutsche Zentrum für Diabetesforschung (DZD) e.V. gegründet. In diesem Jahr kommen nun vier weitere Zentren hinzu in den Bereichen Infektiologie (Deutsches Zentrum für Infektionsforschung), Kardiologie (Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung), Onkologie (Deutsches Konsortium für translationale Krebsforschung) und Pneumologie (Deutsches Zentrum für Lungenforschung). Ergänzend zu diesen Aktivitäten treibt die Helmholtz-Gemeinschaft zusammen mit universitären Partnern in ganz Deutschland eine große epidemiologische Kohorten-Studie mit rund 200.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern voran. Diese „Helmholtz-Kohorte“ wird perspektivisch den Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung zugänglich sein und bildet so eine optimale Basis für die Diagnose und Prävention von Volkskrankheiten.

Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie sowie Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit fast 30.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 16 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 3 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894). www.helmholtz.de

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