Helium: Begehrter Neutronenfänger

Helium-3 ist ein inertes Gas mit besonderen Eigenschaften: Seine Kerne fangen Neutronen ein. Da das Edelgas zudem ungiftig und leicht zu handhaben ist, eignet es sich besonders gut als Detektormaterial in der Neutronenforschung.

Flugzeitspektrometer und Teilchenbeschleuniger verbrauchen allerdings solche Mengen an Helium-3, dass der Preis für einen Liter des Gases inzwischen auf über 3000 Euro gestiegen ist.

Helium-3 bildet sich beim radioaktiven Zerfall von Tritium. Dieses seltene Isotop des Wasserstoffs kommt vor allem in Neutronenbomben und Kernwaffen zum Einsatz. Die Entstehung von Helium-3 ist somit an die Existenz von solchen Waffen gekoppelt.

Seitdem die USA und Russland nach Ende des Kalten Krieges ihre Atomwaffenprogramme zurückgefahren haben, ist Helium-3 aber Mangelware. Weltweit gibt es keine anderen Anbieter des begehrten Gases, sodass die Wissenschaft ihren Durst nach Helium-3 nicht stillen kann. Forscher müssen daher nach alternativen Detektormaterialien oder neuen Helium-3-Quellen suchen.

Die Wissenschaftsjournalistin Brigitte Osterath berichtet in den „Nachrichten aus der Chemie“ über den Nutzen und wirtschaftlichen Hintergrund von Helium-3 sowie die Reaktion der Neutronenforscher auf den Mangel. Die PDF-Datei des Beitrags gibt es bei der Redaktion der „Nachrichten aus der Chemie“ unter nachrichten@gdch.de.

Nahezu 60.000 anspruchsvolle Chemiker und Chemikerinnen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Lehre informieren sich mit den „Nachrichten“ über Entwicklungen in der Chemie, in angrenzenden Wissenschaften sowie über gesellschaftliche und wirtschaftliche Aspekte.

Kennzeichen der Zeitschrift der Gesellschaft Deutscher Chemiker sind das breite Spektrum der Berichte, das einmalige Informationsangebot an Personalien, Veranstaltungs- und Fortbildungsterminen sowie der große Stellenmarkt.

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Dr. Christian Remenyi idw - Informationsdienst Wissenschaft

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