Gütertransport 2007: Jede 12. transportierte Tonne war Gefahrgut

Den höchsten Gefahrgutanteil wies mit 23,8% die Seeschifffahrt auf. Hier wurden 2007 73,9 Millionen Tonnen Gefahrgüter transportiert. Das liegt vor allem an den großen Mengen Rohöl, die nach Deutschland importiert werden.

Einen hohen Gefahrgutanteil hatte auch die Binnenschifffahrt mit 20,7% beziehungsweise 51,4 Millionen Tonnen. Die Eisenbahn beförderte 57,4 Millionen Tonnen Gefahrgut; das waren 15,9% ihrer Gesamttransporte. Am niedrigsten lag der Gefahrgutanteil mit 5,2% bei Lkw-Transporten. Da allerdings auf der Straße die weitaus meisten Güter befördert werden, war die absolute Zahl der Gefahrguttransporte mit 168,9 Millionen Tonnen hier wesentlich höher als bei den anderen Verkehrsträgern.

Die Beförderung von Gefahrgütern mit Lastkraftwagen, Eisenbahnen und Schiffen blieb im Jahr 2007 gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert. Trotz der Konstanz der gesamten Gefahrguttransporte gab es unterschiedliche Entwicklungen bei den einzelnen Verkehrsträgern.

Gestiegen sind die Gefahrguttransporte auf der Straße (+ 1,1%) und in der Binnenschifffahrt (+ 0,7%), Rückgänge der Gefahrguttransporte waren bei der Eisenbahn (- 0,8%) und vor allem im Seeverkehr (- 2,4%) zu verzeichnen.

Gefahrguttransporte bestehen überwiegend aus entzündbaren flüssigen Stoffen wie Rohöl, Benzin, Dieselkraftstoff und Heizöl (Gefahrklasse 3). Insgesamt waren 2007 72% aller Gefahrguttransporte Beförderungen der Gefahrklasse 3. Der Anteil dieser Gefahrklasse am gesamten Gefahrgutaufkommen lag für die Seeschifffahrt (84%) beziehungsweise Binnenschifffahrt (77%) höher als für die Straße (68%) und den Eisenbahngüterverkehr (61%). Weitere bedeutende Gefahrklassen waren ätzende Stoffe (Gefahrklasse 8) und Gase (Gefahrklasse 2), auf die 8% beziehungsweise 6% der gesamten Gefahrguttransporte auf Straßen, Schienen und Wasserwegen entfielen.

Eine Tabelle bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.

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Uwe Reim,
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Uwe Reim Statistisches Bundesamt

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