Gisela Lanza erhält Heinz Maier-Leibnitz-Preis

Lanza, die eine Shared Professorship innehat und im Wechsel am KIT und in der Industrie arbeitet, simuliert globale Produktionsabläufe und optimiert diese. Ihr Schwerpunkt ist die globale Produktionsplanung.

Cornelia Quennet-Thielen, Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), Professor Matthias Kleiner überreichen den Preis, der nach dem früheren DFG-Präsidenten Professor Heinz-Maier-Leibnitz benannte ist. Dieser wird seit 1977 verliehen und ist mit jeweils 16 000 Euro dotiert. Mit vier Wissen-schaftlerinnen und zwei Wissenschaftlern erhalten ihn in diesem Jahr erstmals in der Mehrzahl junge Forscherinnen.

Die Wirtschaftsingenieurin Lanza mit Promotion im Maschinenbau leitet den Bereich Produktionssysteme am Institut für Produktionstechnik (wbk) des KIT. Dort simuliert sie mit ihrer Forschungsgruppe Modelle für Produktionsabläufe. Es geht vor allem darum, bei instabilen Faktoren, wie beispielsweise Qualitätsfähigkeiten, Materialverfügbarkeit oder Währungsschwankungen, rechtzeitig Lösungswege zu finden und effektive Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Das Ziel ist eine möglichst kostengünstige und qualitativ hochwertige Produktion. Dabei interessieren die Forscherin vor allem auch interkontinentale Unterschiede in den Produktionsabläufen: „Um zu verstehen, nach welchen Prinzipien eine chinesische Produktion funktioniert, die teilweise mit deutschen Maschinen und Anlagen ausgerüstet ist, haben wir seit Anfang 2009 eine Außenstelle in China gegründet, das Global Advancd Manufacturing Insitute (GAMI),“ so Lanza über ihre internationalen Forschungsarbeiten..

Das spannende Feld der globalen Produktion ist heute Lanzas Arbeitsschwerpunkt. „Teile für komplexe Produkte werden heute an verschiedenen Orten überall in der Welt gefertigt. Bei diesen Produktionsnetzwerken kommt es darauf an, einerseits die Innovationskraft von Hochlohnländern wie Deutschland beispielsweise für flexible Produktionstechnik und andererseits die Kostenvorteile von Niedriglohnländern zu nutzen“, so Gisela Lanza, die in Ihrer Shared Professorship Lehr- und Forschungstätigkeit am KIT mit Managementaufgaben in der Autoindustrie verbindet.

„Derselbe Kopf, der die Augangsidee hat, bringt sie auch auf den Markt“, beschreibt Lanza die Synergieeffekte. So hätten Lanzas Modelle und Simulationstechniken gleichermaßen wissenschaftliche Relevanz und wirtschaftliche Bedeutung in der industriellen Praxis, so die DFG.

Gisela Lanza wurde 1973 in Biberach/Riß geboren. Sie studierte Wirtschaftsingenieurwesen an der Universität Karlsruhe (TH) und promovierte mit Auszeichnung in 2004 an der Fakultät Maschinenbau der Universität Karlsruhe (TH) zum Thema „Simulationsbasierte Anlaufunterstützung auf Basis der Qualitätsfähigkeiten von Produktionsprozessen“. Ihre Arbeiten wurde darüber hinaus mit dem „CIRP Best Paper Award of the 36th CIRP International Seminar on Manufacturing Systems“ und dem Erna-Scheffler-Förderpreis 2005 ausgezeichnet.

Im Karlsruher Institut für Technologie (KIT) schließen sich das Forschungszentrum Karlsruhe in der Helmholtz-Gemeinschaft und die Universität Karlsruhe zusammen. Damit wird eine Einrichtung international herausragender Forschung und Lehre in den Natur- und Ingenieurwissenschaften aufgebaut. Im KIT arbeiten insgesamt 8000 Beschäftigte mit einem jährlichen Budget von 700 Millionen Euro. Das KIT baut auf das Wissensdreieck Forschung – Lehre – Innovation.

Die Karlsruher Einrichtung ist ein führendes europäisches Energieforschungszentrum und spielt in den Nanowissenschaften eine weltweit sichtbare Rolle. KIT setzt neue Maßstäbe in der Lehre und Nachwuchsförderung und zieht Spitzenwissenschaftler aus aller Welt an. Zudem ist das KIT ein führender Innovationspartner für die Wirtschaft.

Media Contact

Dr. Elisabeth Zuber-Knost idw

Weitere Informationen:

http://www.kit.edu

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