Gesundheitssystem braucht mehr Wettbewerb

„Das zurzeit bestehende Gesundheitssystem ist eher planwirtschaftlich organisiert. Es reglementiert und lässt häufig den fairen Wettbewerb nicht zu. Wir wollen unser Gesundheitssystem umsteuern und den Weg frei machen für mehr Gerechtigkeit, Transparenz und Wettbewerb. Dazu ist es notwendig, sowohl kurzfristig zu handeln als auch langfristig in der Gesundheitspolitik das System zu verbessern“, erklärte Gesundheitsminister Dr. Philipp Rösler gegenüber Euroforum im Vorfeld der 15. Handelsblatt Jahrestagung „Health.“ (29./30. November 2010, Berlin).

Ein Schritt hierzu sollte die Arzneimittelreform sein, die unter anderem vorsieht, dass Medikamente eine Nutzenbewertung durch das IQWIG und dem Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) unterworfen werden. Die Kriterien sind von großer Bedeutung, da der Zusatznutzen künftig über den Preis entscheidet, den die Hersteller in Verhandlungen mit den Krankenkassen verlangen können.

„Der Umgang mit begrenzten Ressourcen muss wirtschaftlicher werden: Das beste Rezept dafür ist mehr Wettbewerb auf allen Ebenen im Gesundheitssystem. Es wird Zeit, sich darauf zu besinnen“, fordert auch Dr. Wolfgang Plischke (Verband der forschenden Arzneimittelhersteller). Auf dem Branchentreff diskutieren Dr. Rösler und Dr. Plischke zusammen mit Vertretern von gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen, der pharmazeutischen Industrie, aus Krankenhäusern und Gesundheitszentren sowie wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen über aktuelle Entwicklungen in der Gesundheitspolitik.

Ihre Erwartungen an die Zukunft der Krankenkassen skizzieren Birgit Fischer (Barmer GEK Ersatzkasse), Prof. Dr. Norbert Klusen (Techniker Krankenkasse), Prof. Dr. Herbert Rebscher (DAK – Unternehmen Leben) und Dr. Volker Leienbach (Verband der privaten Krankenversicherung). Als Vertreter der Pharmaindustrie werden Dr. Kai Richter (AstraZeneca Deutschland), Dierk Neugebauer (Novartis Pharma GmbH) und Dr. Hanspeter Quodt (MSD Sharp & Dohme) über Chancen und Risiken der personalisierten Therapie, Perspektiven von innovativen Selektiv-, Direkt- und Mehrwertverträgen sowie über Konzepte bei der forschenden Pharmaindustrie diskutieren. Über die Zukunft der ärztlichen Versorgung, Tarifverträgen und Versorgungskonzepten spricht Dr. Frank Ulrich Montgomery, Vizepräsident der Bundesärztekammer. Mit transsektoraler Patientenversorgung am Beispiel des Zukunftsmarkts Homecare beschäftigt sich Dr. Alexander Rehm (Fresenius Kabi Deutschland und BVMed) in seinem Vortrag.

Das vollständige Programm unter:
www.health-jahrestagung.de/

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