Geflügelfleischproduktion erneut auf Rekordniveau

Dieser Anstieg war geprägt von einer deutlichen Zunahme der Produktion von Geflügelfleisch. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, stieg die Erzeugung von Geflügelfleisch in den Monaten Juli bis September 2009 gegenüber dem Vergleichszeitraum 2008 um 5% oder 15 700 Tonnen auf insgesamt 330 200 Tonnen.

Die Produktion von Geflügelfleisch erreichte damit einen neuen Höchstwert und nahm einen Anteil von 17,3% an der gesamten gewerblichen Fleischerzeugung ein.

Nachdem die Erzeugung von Jungmasthühnerfleisch bereits in den Vormonaten zugenommen hatte, setzte sich dieser Trend im dritten Quartal 2009 fort. Gegenüber der Menge des vergleichbaren Vorjahresquartals war eine deutliche Ausweitung der Produktion von Jungmasthühnerfleisch auf 193 100 Tonnen (+ 6,8%, + 12 300 Tonnen) zu verzeichnen. Bei Truthuhnfleisch wurden von Juli bis Ende September 111 400 Tonnen produziert, das waren 2,4% (+ 2 700 Tonnen) mehr als im Vorjahreszeitraum. Auf deutlich geringerem Niveau gab es bei der Erzeugung von Entenfleisch einen Zuwachs von 10,4% auf 15 900 Tonnen.

Ohne Geflügel hat sich die Fleischerzeugung aus gewerblichen Schlachtungen gegenüber dem dritten Quartal 2008 nur leicht, nämlich um 1,1% auf knapp 1,6 Millionen Tonnen erhöht. Die Erzeugung setzt sich aus knapp 1,3 Millionen Tonnen Schweinefleisch, 290 000 Tonnen Rindfleisch, 4 600 Tonnen Schaffleisch sowie 650 Tonnen Ziegen- und Pferdefleisch zusammen.

Bei der Schweinefleischerzeugung stieg die Schlachtmenge um 2% oder
24 800 Tonnen gegenüber dem Wert des Vorjahresquartals. Zu dieser Steigerung trug ein Anstieg der gewerblich geschlachteten Tiere inländischer Herkunft (+ 3,1%, + 375 000 Tiere) bei. Dagegen gingen erstmals seit dem zweiten Quartal 2006 die Schlachtungen von Tieren ausländischer Herkunft (- 12,5%, – 167 000 Tiere) zurück. Insgesamt wurden 13,9 Millionen Schweine gewerblich geschlachtet (+ 1,5%, + 209 000 Tiere).

Im Gegensatz zum Geflügel- und Schweinefleisch verringerte sich die Schlachtmenge von Rindfleisch gegenüber dem dritten Quartal 2008 um 6 800 Tonnen (- 2,3%). Nahezu konstant blieb dagegen die Anzahl geschlachteter Rinder insgesamt (- 0,3%). Auffallend verstärkt geschlachtet wurden hingegen Kühe (+ 4,5%). Dies könnte auf die sehr niedrigen Preise für Milch zurückzuführen sein. Detaillierte Angaben zur Entwicklung der Milchkuhbestände in Deutschland veröffentlicht Destatis am 17. Dezember 2009 mit der Erhebung über die Viehbestände.

Weitere Informationen stehen im statistischen Informationssystem GENESIS-Online unter www.destatis.de/genesis zur Verfügung.

Eine zusätzliche Tabelle bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.

Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn,
Jutta Steidl,
Telefon: (0611) 75-8642,
E-Mail: agrar@destatis.de

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Jutta Steidl Statistisches Bundesamt

Weitere Informationen:

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