Fraunhofer CSP auf Fachmesse PhotoVoltaica in Marokko ausgezeichnet

Matthias Ebert (links), stellvertretender Leiter des Fraunhofer CSP, nahm die Auszeichnung im Rahmen der PhotoVoltaica entgegen. Photovoltaica 2016

Dr. Matthias Ebert, stellvertretender Leiter des Fraunhofer CSP, nahm den PhotoVoltaica Recognition Award entgegen. Honoriert wurde dabei insbesondere die Zusammenarbeit der Forscher aus Halle (Saale) mit dem marokkanischen Institut de Recherche en Energie Solaire et Energies Nouvelles (IRESEN) sowie die intensive Unterstützung des Fraunhofer CSP beim Aufbau des »Green Energy Park« im marokkanischen Ben Guerir.

Diese 2015 in Betrieb genommene Test- und Forschungsplattform für Photovoltaik-Module und -Systeme ist das größte Testfeld für Photovoltaik und Solarthermie in Afrika. Im »Green Energy Park« können in Echtzeit die Leistungscharakteristik von Solarmodulen und -Systemen sowie ortsabhängige Einflüsse wie Sonneneinstrahlung, Atmosphäre, Wind, Verschmutzung, Niederschlag und Temperatur untersucht werden.

Badr Ikken, Leiter des IRESEN, betonte im Rahmen der Preisverleihung vor allem das persönliche Engagement von Prof. Jörg Bagdahn, der bis Ende August 2016 Leiter des Fraunhofer CSP war und die Zusammenarbeit der Forschungseinrichtung mit afrikanischen Partnern entschieden vorangetrieben hat.

»Der Einsatz von Photovoltaik im Sonnengürtel der Erde bietet enorme Potenziale für den Ausbau erneuerbarer Energien. Die Entwicklung der passenden Materiallösungen für die dort herrschenden Klimabedingungen wird einer unserer Schwerpunkte bleiben – die Zusammenarbeit mit Partnern vor Ort wollen wir deshalb weiter forcieren«, sagt Ebert.

Mit IRESEN arbeitet das Fraunhofer CSP seit 2012 zusammen, der beständige wissenschaftliche Austausch umfasst unter anderem gemeinsame Workshops und Seminare. In einem aktuellen Projekt untersuchen die beiden Forschungseinrichtungen die Materialalterung und das Verschmutzungsverhalten von Solarmodulen beim Einsatz in Wüstengebieten.

Die Kapazität zur Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen in Marokko beträgt derzeit 2740 MW, bis 2020 soll der Wert auf 6930 MW steigen, plant die Regierung. Auf der PhotoVoltaica informierten sich unter anderem die Energieminister aus Mali, Kamerun und Guinea-Bissau über die Entwicklungen in Marokko. Insgesamt präsentierten sich auf der Messe 60 Aussteller von vier Kontinenten.

Weitere Auszeichnungen erhielten Lahcen Daoudi, Marokkos Minister für höheres Bildungswesen und wissenschaftliche Forschung, und Ahmed Ennaoui, Forschungsdirektor für Solarenergie beim Qatar Environment and Energy Research Institute (QEERI).

Über das Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik CSP

Das Fraunhofer CSP betreibt angewandte Forschung in den Themengebieten der Siliziumkristallisation, Waferfertigung, Solarzellencharakterisierung und der Modultechnologie. Es entwickelt dabei neue Technologien, Herstellungsprozesse und Produktkonzepte entlang der gesamten photovoltaischen Wertschöpfungskette. Schwerpunkte sind die Zuverlässigkeitsbewertung von Solarzellen und Modulen unter Labor- und Einsatzbedingungen sowie die elektrische, optische, mechanische und mikrostrukturelle Material- und Bauteilcharakterisierung.

Basierend auf dem Verständnis von Ausfallmechanismen werden dadurch Messmethoden, Geräte und Fertigungsprozesse für Komponenten und Materialien mit erhöhter Zuverlässigkeit entwickelt. Ergänzt wird das Portfolio der Photovoltaik durch Forschungen im Bereich der regenerativen Wasserstofferzeugung, Speicherung und Nutzung, hierbei insbesondere der Entwicklung, Charakterisierung und Testung neuer Materialien für Brennstoffzellen und Elektrolyseure sowie der Simulationen und der Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen von dezentralen Photovoltaik-Elektrolysesystemen. Das Fraunhofer CSP ist eine gemeinsame Einrichtung des Fraunhofer-Instituts für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS und des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE.

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Clemens Homann Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS

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