Fragebogen für die nächste PISA-Studie im Blick

Unter der Leitung von Prof. Eckhard Klieme, Leiter des nationalen PISA-Konsortiums, fand vom 19.bis 21. 10.2009 ein internationales Treffen der Fragebogenexperten für PISA 2012 in Offenbach statt. Der Expertengruppe gehören hochkarätige Professoren aus Deutschland, den Niederlanden, den USA, Mexiko und Hongkong an.

„Das Treffen war ein großer Erfolg“, so Eckhard Klieme. „Trotz der unterschiedlichen Perspektiven gelang es, uns auf einen gemeinsamen theoretischen Rahmen zu verständigen, innovative Ideen für PISA 2012 zu entwickeln und gleichzeitig Kontinuität sicherzustellen.“ Neben inhaltlichen Aspekten wurden auch neue Ideen für Analysen, und für die Qualitätssicherung besprochen.

Ergänzend zu den Leistungstests werden bei den PISA-Studien auch Schüler-, Schulleiter-, und in einigen Staaten auch Eltern- und Lehrerfragebögen eingesetzt. Sie sollen Informationen über Schulsysteme, die schulische und außerschulische Lernumgebung von Schülern und familiäre Bedingungen von Schulerfolg sowie nicht-kognitive Ergebnisse von Bildungsprozessen bereitstellen. Mithilfe dieser Daten lassen sich Bildungssysteme beschreiben, über die Zeit beobachten und Zusammenhänge zwischen Lernbedingungen und Leistungen untersuchen. So werden wichtige Informationen für die Bildungspolitik gewonnen und auch die Beantwortung komplexerer wissenschaftlicher Fragestellungen ermöglicht.

Die Fragebogenentwicklung für PISA 2012 wird von einem internationalen Konsortium übernommen, dem neben dem Australian Council for Educational Research (ACER) und dem Educational Testing Service (ETS) auch das DIPF angehört. Die Expertengruppe unterstützt dieses Konsortium und sichert so eine hohe Qualität der Fragebögen sowie einen Bezug zur aktuellen Forschung in den Bereichen Pädagogik, Psychologie, Soziologie, Wirtschaftswissenschaften und statistische Methoden.

Das Treffen war der Auftakt einer engen internationalen Zusammenarbeit. Bis zum Erscheinen des Berichts für PISA 2012 wird die Expertengruppe in regelmäßigen Abständen tagen und den aktuellen Stand der Fragebogenentwicklung sowie später erste Ergebnisse und Entwürfe des Internationalen Berichts diskutieren.

Informationen und Kontakt
Svenja Vieluf,
Arbeitseinheit Bildungsqualität und Evaluation,
Tel. 069 / 24708-222,
E-Mail vieluf@dipf.de
Stefanie Lotz,
Leiterin Referat Kommunikation,
Tel 069 / 24708-133,
E-Mail lotz@dipf.de
Das DIPF gehört mit zurzeit 86 Forschungsinstituten und Serviceeinrichtungen für die Forschung sowie drei assoziierten Mitgliedern zur Leibniz-Gemeinschaft. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Sozial- und Raumwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute arbeiten strategisch und themenorientiert an Fragestellungen von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung Bund und Länder fördern die Institute der Leibniz-Gemeinschaft daher gemeinsam.

Media Contact

Christine Schumann idw

Weitere Informationen:

http://www.leibniz-gemeinschaft.de

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