Finanzunternehmen: Effizienz braucht Kontinuität

Um die aktuelle Krise zu überstehen, müssen Unternehmen der Finanzbranche ihre Effizienz steigern. Das gilt insbesondere bei Konzentration auf „klassische“ Dienstleistungsangebote, das Kerngeschäft, organisches Wachstum sowie steigende Compliance-Anforderungen.

Die Deloitte-Studie „Improving Efficiency“ untersucht dazu Lage, Trends und Strategien der US-amerikanischen, europäischen und asiatischen Banken und zeigt, dass große Banken sich hier leichter tun als kleinere Häuser. Betrachtet man die Ergebnisse für Effizienz und Kostenmanagement unter Nachhaltigkeitsaspekten, spielt die schiere Unternehmensgröße allerdings eine andere Rolle:

Bei einer leistungs- bzw. effizienzbezogenen Betrachtung landen gerade die „Großen“ trotz höherer Managementexpertise nur im Mittelfeld.

„Nach den Erfahrungen der jüngsten Vergangenheit fokussieren nun viele Banken verstärkt auf traditionelle Dienstleistungen wie Transaktionen, Depots und Clearing-Dienstleistungen. Gerade bei der Rückbesinnung auf diese traditionellen Wertschöpfungsfelder spielt aber Effizienz für die Profitabilität eine besonders große Rolle“, so Edgar Klein, Partner im Bereich Consulting bei Deloitte. „Alte Tugenden müssen nach dem vermeintlich leichten Geld der letzten Jahre wiederentdeckt und kultiviert werden.“

Langfristig statt zyklisch

Effizienz ist mehr als nur eine temporäre Kostenreduktion – sie ist der kontinuierliche Ansatz, pro Umsatztreiber einen höheren Gewinn zu erzielen. Banken tendieren aber eher zu einem zyklisch gestalteten Effizienzmanagement. Nachhaltige Ergebnisse sind nur durch unternehmensweite und auf Dauer angelegte Effizienzkonzepte erreichbar. Dabei sind die Ausgestaltung und Weiterentwicklung der geschäftlichen Charakteristika, gewissermaßen der Unternehmens-DNA, wesentlich für den Erfolg. Zu beobachten ist dieser Paradigmenwechsel bereits im M&A-Fieberthermometer der Branche – war zu Beginn der Kreditkrise noch eine Vielzahl von Transaktionen zu beobachten, so sehen jetzt viele ihre Chance in organischem Wachstum und der maximalen Nutzung ihrer Kernkompetenzen.

Größe ist kein Effizienzgarant

Der Blick auf die Statistik zeigt: Größere Banken agieren effizienter als kleinere und starten so mit Vorteilen im eher margenschwachen Transaktions- und Privatkundengeschäft. Jedoch liegt in der Größe eine Gefahr: Mit steigender Komplexität wird es schwieriger, Prozesse zu überblicken und effizient zu vereinheitlichen.

Strong Performer: Konsequenz macht sich bezahlt Die analysierten Banken lassen sich laut Studie in drei Gruppen einteilen: Effizienzführerschaft, Marktdurchschnitt und Effizienzverlust. Unternehmen der ersten Gruppe konnten ihre Effizienz um knapp 20 Prozent steigern, die letzte Gruppe musste hingegen ein Rückgang um 13 Prozent hinnehmen. Effizienz hat sich in der Vergangenheit auch immer direkt in der Unternehmensperformance niedergeschlagen – an den Aktienmärkten wird auch in Zukunft ein besserer Preis für effiziente und profitable Banken gezahlt werden.

Weniger Diversifikation – weniger Effizienzverlust

Was machen Effizienzführer anders als andere? Sie sind weniger diversifiziert oder auch stärker fokussiert. Viele große Banken sind daher nur in der Marktdurchschnittsgruppe zu finden. Der Trend, jetzt verstärkt in die eher margenschwächeren oder oft effizienzfordernden Geschäftsfelder zu wechseln oder diese verstärkt auszubauen, wird für Häuser, die sich der Herausforderung der Effizienzführerschaft nur unvollständig stellen, nach allen Erfahrungen und Beobachtungen der Studie negativ auswirken.

„Eins macht die Untersuchung deutlich: Erfolgreich sind diejenigen Unternehmen, die auf langfristige Effizienzsteigerungsprogramme setzen. Dies betrifft auch die Kundenbeziehung, die Stakeholderkommunikation und die Mitarbeiterentwicklung. Effizienz hat viele Gesichter und Bereiche – das gilt für alle Banken, in den USA genauso wie in Europa“, betont Edgar Klein.

Die komplette Studie finden Sie unter http://www.deloitte.com/dtt/article/0,1002,cid%253D267602,00.html zum Download.

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