FiBS-Simulationsmodell EduSim© ermöglicht vielfältige Berechnungen zu Bildung und Fachkräfteangebot

Das Forschungsinstitut für Bildungs- und Sozialökonomie (FiBS) verfügt mit seinem Simulationsmodell EduSim© über ein Instrument, das den Schul-, Berufsbildungs- und Hochschulbereich im Hinblick auf Anfänger, Abschlüsse und Übergangsverhalten simulieren kann.

Das Simulationsmodell ist damit als Grundlage für Bedarfs- und Kapazitätsplanung von Bildungs- und Wissenschaftsministerien geeignet. Da aus den Bildungsabschlüssen das Fachkräfteangebot abgeleitet werden kann, sind die Ergebnisse auch für Wirtschaftsministerien, Verbände und Unternehmen von Interesse.

EduSim©, das von FiBS selbst konzipiert und entwickelt wurde, kann die verschiedenen Bildungsbereiche sowohl integriert als auch differenziert betrachten. Dies ermöglicht eine Vielzahl komplexer wie spezifischer Berechnungen, wie etwa Prognosen zu den Studienanfänger- und -absolventenzahlen, zu Abbrecher- und Übergangsquoten sowie durchschnittliche Bildungszeiten. Es ermöglicht aber auch Simulationen des zukünftigen Fachkräfteangebots nach Qualifikationen und Fachrichtungen.

Im Hochschulbereich ermöglicht es sowohl Berechnungen auf Bundes- als auch auf Länderebene unter Berücksichtung der Umstellung auf die neue Studienstruktur mit Bachelor- und Masterstudiengängen sowie zur beruflichen Bildung. Gerade die Verknüpfung der Übergänge innerhalb des Bildungssystems und zwischen Bildung und Arbeitsmarkt sind ein besonderes Merkmal von EduSim©, das damit auch der Wirtschaft wichtige Hintergrundinformationen zum Personalmanagement von Fachkräften, insbesondere zur Personalplanung geben kann. EduSim©, das weiter ausgebaut und stets an aktuelle Anforderungen angepasst wird, ist damit ein wichtiges Beratungsinstrument. Darüber hinaus ist das Institut für Vorschläge zur Weiterentwicklung des Modells offen.

Erst vor wenigen Tagen veröffentlichte FiBS eine Prognose zur Studienanfängerzahl bis 2020, die sich an den Wanderungsbewegungen und der veränderten Studierneigung der letzten Jahre orientiert und erheblichen politischen Handlungsbedarf aufzeigt: Danach sind 100.000 Studienplätze mehr nötig, als bisher im Hochschulpakt II veranschlagt werden. Beim Blick auf die Vorausberechnungen des FiBS zu den Studienanfängerzahlen vergangener Jahre, insbesondere auch zur Aussage, dass es keinen Studierendenberg geben werde (siehe u. a. Spiegel online v. 1.2.07), zeigt sich die Präzision des Modells, dass damals noch in der Entwicklung und Erprobung war.

EduSim© war auch Basisinstrument der Studie „Kosten und Erträge ausgewählter Reformmaßnahmen an allgemein bildenden Schulen im Zeitraum bis 2020“, die jüngst veröffentlicht wurde. Die zuvor auf der Basis von EduSim© für das Bundesfinanzministerium erstellte Prognose zur Zahl der Kindergeldkinder dient jetzt auch als Grundlage für die Steuerschätzungen des Ministeriums.

Kontakt: Birgitt A. Cleuvers (FiBS), Tel. 0 30 – 84 71 22 3-20

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Birgitt A. Cleuvers idw

Weitere Informationen:

http://www.fibs.eu

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