FiatAvio und Rolls-Royce kooperieren im Triebwerksbereich für neuen Airbus A 380

FiatAvio und Rolls-Royce haben am 26. November 2001 ein Kooperationsabkommen für die Beteiligung am Bau des neuen Triebwerks Trent 900 für den Airbus A380 unterzeichnet.

Das Abkommen, das eine gleichmäßige Aufteilung der Risiken und Gewinne vorsieht, wird auf einen Wert von über einer Milliarde Euro in einem Zeitraum von 25 Jahren geschätzt. FiatAvio wird die Planungsverantwortung, Entwicklung, Bau und Service des Triebwerksgetriebe übertragen.

Neben FiatAvio sind die amerikanischen Unternehmen Goodrich, Hamilton Sundstrand und Honeywell sowie das schwedische Unternehmen Volvo an der Zusammenarbeit mit Rolls-Royce beteiligt.

„Dieses Programm unterstreicht unsere Marktführerschaft bei mechanischen Getriebe und bietet zudem die Möglichkeit, die Partnerschaft mit Rolls-Royce auch auf Triebwerke im zivilen Bereich auszudehnen und die Zusammenarbeit, die bereits in Europa im militärischen Bereich besteht, zu vertiefen“ erläutert Franco Rodi, Leiter des Bereichs Handelstriebwerke von FiatAvio.

John Cheffins, Chief Operating Officer von Rolls-Royce erklärte: „Ein wichtiges Erfolgselement des Rolls-Royce Programms ist die Beteiligung qualitativ hochwertiger Partner wie FiatAvio, mit denen wir bereits traditionell eine wertvolle Zusammenarbeit unterhalten.“

Der Trent 900 fällt in die Kategorie der 80.000 Pfund Schubkraft-Triebwerke und ist der jüngste Spross der Triebwerksfamilie von Rolls-Royce. Er soll für den neuen „Superjumbo“ A380 der Airbus Industries eingesetzt werden, der über vier Triebwerke verfügen wird.

Das Projekt und die Entwicklung aller Triebwerksmodule übertreffen in bezug auf Zuverlässigkeit, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit die derzeitigen Standards. Bei der Entwicklung der Triebwerke wird ein Gewicht-Leistungsverhältnis am oberen Limit des „State of the art“ mit gleichzeitig geringem spezifischen Verbrauch und verringerten Wartungskosten angestrebt.

Die Luftfahrt-Gesellschaften Singapore Airlines, Virgin Atlantic, Quantas und International haben sich bereits entschieden, ihre bestellten A380 Maschinen mit dem Trent 900 Triebwerk auszurüsten. Das neue Triebwerk wird 2004 mit einer Schubkraft von 81.500 Pfund (ca. 37.000 kg) für den Flugverkehr zugelassen werden.

FiatAvio

Das zum Konzern Fiat S.p.A. gehörende Unternehmen produziert mit 5.300 Mitarbeitern Bauteile und Systeme für Flugzeug- und Hubschraubermotoren, montiert Antriebsturbinen für die Schifffahrt und stellt im Bereich Raumfahrt die Triebwerke, Trennungsmotoren und die Flüssigsauerstoffturbopumpe der europäischen Ariane-Rakete her.

Das Unternehmen hat neun italienische Werke und zwei in Französisch-Guayana, wo sich die Abschussbasis für die europäische Ariane-Rakete befindet. Im Geschäftsjahr 2000 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von rund 1,49 Milliarden Euro.

Media Contact

Thomas Casper ots

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Automotive

Die wissenschaftliche Automobilforschung untersucht Bereiche des Automobilbaues inklusive Kfz-Teile und -Zubehör als auch die Umweltrelevanz und Sicherheit der Produkte und Produktionsanlagen sowie Produktionsprozesse.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Automobil-Brennstoffzellen, Hybridtechnik, energiesparende Automobile, Russpartikelfilter, Motortechnik, Bremstechnik, Fahrsicherheit und Assistenzsysteme.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer