Extrusion – Der Prozess von der Simulation bis zum Produkt

Nach der großen positiven Resonanz im letzten Jahr steht erneut die Extrusion im Mittelpunkt. Unter dem Motto „Der Prozess von der Simulation bis zum Produkt – Biopolymere, NaWaRo & Co“ hat die Arbeitsgruppe Kunststoffverarbeitung der WHZ unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Lars Frormann wieder ein interessantes und hochaktuelles Programm organisiert.

Der Einsatz nachhaltiger Werkstoffe und ressourcenschonender Prozesse wurde in den letzten Jahren durch Politik und Wirtschaft stark voran getrieben und ist mittlerweile in aller Munde. Die Veranstaltung soll anhand verschiedener Beispiele dazu beitragen, aktuelle Trends und Entwicklungen bei der Verwendung natürlicher Rohstoffe im Bereich der Extrusion aufzuzeigen.

Es gibt sicher nur noch wenige Unternehmen in der Kunststoffbranche, die in den letzten Jahren nicht auf die eine oder andere Weise Berührungspunkte zu bioabbaubaren oder biobasierten Polymeren hatten. Im Anschluss an die Eröffnungsvorträge wird deshalb „Der Markt der Biopolymere“ thematisiert und dessen Rahmenbedingungen sowie Materialeigenschaften und vielfältige Produkte aufgezeigt. Zudem werden im ersten Teil der Veranstaltung Möglichkeiten zur praxisnahen Simulation von Extrusionsprozessen dargestellt. Zwei weitere Vorträge beschäftigen sich mit biologisch abbaubaren Kunststoffen, angefangen von der Aufarbeitung biologisch abbaubarer Werkstoffe mittels Extrusion bis zu speziellen Anwendungsbereichen auf Basis von Stärke-Chitosan-Polyester-Compounds.

Naturfaserverstärkte Kunststoffe stellen insbesondere aus technischer und ökologischer Sicht eine interessante Werkstoffgruppe dar. Allerdings konnte dieses Potenzial in den letzten Jahren bis auf wenige Ausnahmen bei Weitem nicht ausgeschöpft werden. Aus Sicht eines Compoundeurs sowie der Arbeitsgruppe um Prof. Frormann werden daher im zweiten Teil Entwicklungen und Erfahrungen bei der Herstellung und Verarbeitung von naturfaserverstärkten Kunststoffen dargestellt. Ein wesentlicher Grund für den bisher eingeschränkten Einsatz von NFK-Werkstoffen mittels Extrusion, aber auch dem Spritzgießen, ist das teils problematische Handling und die Dosierung der Naturfasern.

Der Vortrag „Naturfaser-Pellets zu Verstärkung von (Bio-) Kunststoffen“ vom nova-Institut beschäftigt sich mit diesem Thema und zeigt neue Entwicklungen und Optimierungen beim Kompaktieren von Naturfasern auf. Die Verarbeitung der Materialien kommt ebenfalls nicht zu kurz, und so wird mit der MRS-Extrusionstechnik eine innovative technische Möglichkeit der Firma Gneuß Kunststofftechnik vorgestellt.

Der 5. VDI-Kunststofftag möchte damit an den Erfolg der letzten Veranstaltungen anknüpfen und allen interessierten Teilnehmern, die entlang der Extrusions-Wertschöpfungskette arbeiten und forschen, Möglichkeiten, Perspektiven und innovative Produktionspotenziale im Bereich der Biowerkstoffe aufzeigen.

Zur Unterstreichung der stark praxisbezogenen Beiträge findet der Kunststofftag in diesem Jahr erstmalig im Rahmen des 3. Symposiums Produktionstechnik statt, über das Sie sich auf der Homepage des Veranstalters informieren können.

Die Veranstaltung beginnt um 10:00 Uhr und endet voraussichtlich gegen 17:00 Uhr. Veranstaltungsort ist die Aula der Westsächsischen Hochschule, Peter-Breuer-Straße 3, in 08056 Zwickau.

Weitere Informationen, das Programm und die Anmeldeunterlagen erhalten Sie über Jan Koltermann, Tel.: +49.375.536.1373, per Fax unter +49.375.536.1127, per E-Mail an Jan.Koltermann@fh-Zwickau.de, oder direkt über das Internet unter www.fh-zwickau.de/kunststofftechnik/.

Media Contact

Volker Kurz idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer