Energie- und Ressourceneffizienz durch smarte Produkte

Analyse von Lithium-Ionen-Batteriezellen am Institut für Materialforschung der Hochschule Aalen. © Hochschule Aalen / Sven Döring

Zur Entwicklung energie- und ressourceneffizienter Produkte, beispielsweise für E-Mobilität und Industrie 4.0, forscht die Hochschule Aalen im Netzwerk SmartPro.

Gemeinsam mit 50 Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft werden seit zwei Jahren Grundlagen smarter Produkte – smarte Materialien und intelligente Produktionstechnologien – in mehreren Kooperationsprojekten erarbeitet und zusammengebracht.

Die Aktivitäten werden nun durch fünf neue Vorhaben im Umfang von etwa 450.000 Euro inhaltlich und methodisch erweitert.
Die Fragestellungen, die in den neuen SmartPro-Projekten aufgegriffen werden, erfordern interdisziplinäre Lösungsansätze.

So bringt das Projekt „PreMo-LiB“ Materialwissenschaftler und Wirtschaftsinformatiker zusammen. Es zielt auf die Entwicklung eines kostengünstigen Verfahrens ab, mit dem die Prozessqualität in der Massenproduktion von Lithium-Ionen-Batterien verbessert werden kann.

„Wir analysieren die während der Produktion anfallenden Daten und bilden daraus prädiktive Modelle. Dabei nutzen wir moderne Machine-Learning-Methoden zur frühzeitigen Prognose der Qualität und Lebensdauer von Batterien“, erläutert Prof. Dr. Ricardo Büttner, neuberufener Professor für Data Science an der Hochschule
Aalen. Ziel sei die Integration des Verfahrens in die Qualitätskontrolle. Denn bisher
zeige sich erst im späteren Einsatz, ob eine Lithium-Ionen-Batterie den
Kundenanforderungen genügt.

„PreMo-LiB“ und die weiteren SmartPro-Projekte
werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
Im Mittelpunkt des Vorhabens „3DGRIN“ stehen beispielsweise spezifische Optiken,
die für hochintegrierte Augmented-Reality-Systeme erforderlich sind. Untersucht wird
die innovative und wirtschaftliche Fertigung sogenannter Gradientenindexoptiken
mittels 3D-Druck. Sie ermöglicht neue Funktionen – ebenso wie 3D-Druckverfahren
für Kunststoffbauteile im Projekt „HEROD“, dessen Ziel die Entwicklung eines
optimierten Simulationsmodells für den Druckprozess ist.

Simulation und Modellierung werden auch im Projekt „TRICLA“ eingesetzt, damit leichtere Fahrzeugbauteile konstruiert werden können, die im Falle eines Aufpralls hohe Stabilität und Sicherheit gewährleisten.

Zahlreiche Bauteile für Fahrzeuge und andere Leichtbauanwendungen werden durch Druckguss hergestellt. Um diese Fertigung wirtschaftlicher und ressourceneffizienter gestalten zu können, werden im Vorhaben „SurfPlus“ neue Ansätze zur  Oberflächenstrukturierung mittels Laser
erforscht.

Weitere Informationen zu den Forschungsprojekten gibt es auf der SmartPro-
Webseite unter www.smart-pro.org .

smartpro@hs-aalen.de

http://www.smart-pro.org

Media Contact

Heiko Buczinski idw - Informationsdienst Wissenschaft

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Materialwissenschaften

Die Materialwissenschaft bezeichnet eine Wissenschaft, die sich mit der Erforschung – d. h. der Entwicklung, der Herstellung und Verarbeitung – von Materialien und Werkstoffen beschäftigt. Biologische oder medizinische Facetten gewinnen in der modernen Ausrichtung zunehmend an Gewicht.

Der innovations report bietet Ihnen hierzu interessante Artikel über die Materialentwicklung und deren Anwendungen, sowie über die Struktur und Eigenschaften neuer Werkstoffe.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

KI-basierte Software in der Mammographie

Eine neue Software unterstützt Medizinerinnen und Mediziner, Brustkrebs im frühen Stadium zu entdecken. // Die KI-basierte Mammographie steht allen Patientinnen zur Verfügung und erhöht ihre Überlebenschance. Am Universitätsklinikum Carl Gustav…

Mit integriertem Licht zu den Computern der Zukunft

Während Computerchips Jahr für Jahr kleiner und schneller werden, bleibt bisher eine Herausforderung ungelöst: Das Zusammenbringen von Elektronik und Photonik auf einem einzigen Chip. Zwar gibt es Bauteile wie MikroLEDs…

Antibiotika: Gleicher Angriffspunkt – unterschiedliche Wirkung

Neue antimikrobielle Strategien sind dringend erforderlich, um Krankheitserreger einzudämmen. Das gilt insbesondere für Gram-negative Bakterien, die durch eine dicke zweite Membran vor dem Angriff von Antibiotika geschützt sind. Mikrobiologinnen und…

Partner & Förderer