Einflussfaktoren auf Ausstieg aus und Verbleib in der Wissenschaft

„Optimale Bedingungen für Wissenschaftskarrieren? – Arbeits‐ und lebensweltliche Einflussfaktoren auf Ausstieg aus und Verbleib in der Wissenschaft“ ist der Titel einer Fachtagung, die am 17. und 18. Januar 2013 im Internationalen Begegnungszentrum (IBZ) der TU Dortmund stattfinden wird.

Die Fachtagung findet im Rahmen des Forschungsprojekts „Mobilität und Drop‐Out der wissenschaftlichen Beschäftigten“ (kurz: Mobile Drop‐Outs) statt.

Das Projekt wird durchgeführt am Zentrum für HochschulBildung (ZHB) der TU Dortmund und gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Europäischen Sozialfonds (ESF).

Wissenschaftliche Karrieren und die Integration in wissenschaftliche Communities vollziehen sich in spezifischen arbeitsweltlichen und lebensweltlichen Kontexten.

Sie verlangen von den wissenschaftlich Beschäftigten in der Regel eine hohe Leistungsfähigkeit und zeitliche Verfügbarkeit, zudem eine Mobilitätsbereitschaft und die Akzeptanz langjährig ungesicherter und teilzeitiger Beschäftigung. Frauen wie Männer mit einem egalitären Partnerschaftsverständnis treffen vor allem als Eltern auf das Erbe eines Karrieremodells, in dem die Männer von familiären Fürsorgearbeiten weitgehend freigestellt und Frauen allein für die Familienarbeiten zuständig waren. Damit ist ein Konfliktpotenzial zwischen arbeits- und lebensweltlichen Kontexten benannt, das vor allem den Ausstieg von Wissenschaftlerinnen aus der Universität und Wissenschaft begründen kann.

Bislang liegen wenig zuverlässige Daten darüber vor, welche Einflussfaktoren tatsächlich zum langfristigen Verbleib in der Universität oder zum Ausstieg aus der Wissenschaft führen. Insbesondere fehlen Erkenntnisse, wie viele Personen die Universitäten verlassen, welche beruflichen Alternativen sie finden, wie zufrieden die „Aussteiger“ mit ihrem Schritt sind und welche Beweggründe ausschlaggebend für den Ausstieg waren.

Das Projekt „Mobile Drop-Outs“ geht diesen Fragen mit einem triangulären methodischen Verfahren nach und kann nun unter anderem differenzierte Daten zur Fluktuation im wissenschaftlichen Mittelbau und dessen Beschäftigungssituation und Vertragsbiografien vorstellen. Das Projektteam präsentiert auf der Fachtagung hierzu Ergebnisse und lädt zu einem internationalen Blick auf die Wissenschaftskarriere ein. Referentinnen und Referenten aus der Hochschul‐ und Geschlechterforschung sowie der Hochschulpolitik runden mit Vorträgen und Diskussionen die Tagung ab. Die Fachtagung bietet Gelegenheit zu Diskussionen und zum Erfahrungsaustausch. Die Teilnahme ist kostenfrei.

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Angelika Mikus idw

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