Digital Radio Mondiale "DRM" hält Einzug in den Automotive-Bereich

Mit der Consumer Electronic Show (CES) in Las Vegas wurde ein weiterer wichtiger Meilenstein für Digital Radio Mondiale „DRM“ gelegt: Der DRM-Standard wird jetzt auch im Automotive-Bereich eingesetzt. Ausgehend von der digitalen „SAF7730“ Autoradio-Plattform von Philips präsentierte das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS die erste DRM-Implementierung für Autoradios. Durch ein DRM-Einsteckmodul wird der weltweite Radio-Standard DRM nahtlos in bestehende Consumerprodukte integriert. Schon heute lassen sich Produktportfolios – zu minimalen Einstiegskosten – beliebig erweitern und garantieren eine rasche Markteinführung. Mittelfristig wird die Entwicklung von vollständig integrierten Chip-Sätzen für den DRM-Standard die Systemkosten bei Autoradios weiter senken und die Verbreitung im Massenmarkt sichern.

Der DRM-Standard verwendet leistungsfähige Verfahren zur Musik- und Sprachcodierung und überträgt digitale Inhalte in hoch komprimierter Form. Das Ergebnis kann sich hören lassen: Die Lieblingsmusik wird auf Knopfdruck im Radio gespeichert und bietet jederzeit eine individuelle Unterhaltung während der Fahrt. Parallel zum Audioprogramm können zusätzliche Multimedia-Inhalte und digitale Informationen, wie Schlagzeilen, Verkehrs- und Touristeninformationen übertragen werden, die der Benutzer bei Interesse abrufen kann.

Die vorgestellte DRM-Lösung für Autoradios wurde mit Hilfe der „SAF7730“ Autoradio-Plattform von Philips realisiert. Sie ist ausgestattet mit einem hochintegrierten „TEF6730“ Empfänger für die Lang-, Mittel- und Kurzwelle sowie UKW, und einem Audio-Prozessor für Signalverarbeitung und Wiedergabe. Die Hardware des DRM-Empfängers ist auf einem FPGA-Board (Field Programmable Gate Array) realisiert und wurde vom etablierten „Fraunhofer DRM Software Radio“ abgeleitet. Die Decodierung der Datendienste erfolgt auf einem ARM9-Prozessor, auf dem auch die Audiodaten mit Hilfe der Software-Bibliotheken von Coding Technologies verarbeitet werden.

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Dipl.-Ing. Michael Schlicht Neuematerialien e.V.

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