Carl-Engler-Medaille an Prof. Bernhard Lücke aus dem LIKAT verliehen

Ihr Namensgeber, der badische Universitätsprofessor Carl Oswald Viktor Engler (1842 – 1925) wird gern als der Vater der Erdölchemie bezeichnet. Die Liste der bisherigen Preisträger weist Namen von Nobelpreisträgern wie Karl Ziegler und Gerhard Ertl auf.

In diesem Jahr – am 28. September in Dresden – wurde Prof. Dr. Bernhard Lücke aus dem Leibniz-Instituts für Katalyse e. V. (LIKAT) mit dieser hohen Auszeichnung für sein Lebenswerk und seine Verdienste in der Katalyse geehrt.

Bernhard Lücke ist Jahrgang 1937 und studierte von 1956-62 an der Humboldt Universität zu Berlin Chemie. Nach seiner Dissertation B (entspricht der Habilitation) und der Professur 1989 leitete Lücke seit 1992 das Zentrum für Heterogene Katalyse aus dem später das Institut für Angewandte Chemie Berlin-Adlershof (ACA) hervorging. Das ACA wiederum ist heute Teil des Leibniz-Instituts für Katalyse (LIKAT), dessen Steuerung und Leitung Bernhard Lücke als Vorstandsmitglied aktiv mit gestaltet.

Die Katalyse, das Hauptarbeitsgebiet von Bernhard Lücke, ist ein hochaktuelles Forschungsgebiet, so bauen auch nahezu alle petrochemischen Prozesse auf Katalysatoren auf. In seiner Laudatio zur Verleihung der Carl-Engler-Medaille an Bernhard Lücke wies der Vorsitzende der DGMK, Lutz-Michael Liebau, auf die großen wissenschaftlichen Leistungen Lückes hin und hob die Wichtigkeit und das unermütliche Wirken von Bernhard Lücke für den Austausch zwischen Grundlagenforschung und industrieller Anwendung hervor.

Hintergrundinformationen:

Das Leibniz-Institut für Katalyse (LIKAT) ist das größte europäische Forschungsinstitut im Bereich der angewandten Katalyse. Hauptziele der wissenschaftlichen Arbeiten des LIKAT sind die Gewinnung neuer Erkenntnisse in der Katalyseforschung und deren Anwendung bis hin zu technischen Umsetzungen. Die Entwicklung einer relevanten Katalyseforschung für zukunftsorientierte Wirtschaftsbereiche zu bestimmen und neue Katalyse-Anwendungen in diesen Bereichen zu realisieren, sind die strategischen Ziele des LIKAT.

Katalyse ist die Wissenschaft von der Beschleunigung chemischer Elementarprozesse. Durch die Anwendung leistungsfähiger Katalysatoren laufen chemische Reaktionen unter Erhöhung der Ausbeute, Vermeidung von Nebenprodukten und Senkung des spezifischen Energiebedarfs ressourcenschonend ab. Die globale Forderung nach einer effizienten Nutzung aller Ressourcen ist nur mit einer effizienten Katalyseforschung möglich. Schon gegenwärtig durchlaufen vier von fünf chemischen Produkten bei Ihrer Herstellung einen Katalysezyklus.

So stellt die Katalyse eine Querschnittswissenschaft dar, die dazu beiträgt, Lösungen für die wesentlichen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu finden. Zu ihrer Weiterentwicklung ist das interdisziplinäre Zusammenwirken der Anorganischen, Organischen und Technischen Chemie, der Nanowissenschaften, der Physikalischen Chemie und der Verfahrenstechnik notwendig. In zunehmendem Maße findet man katalytische Anwendungen neben dem Einsatz in der Chemie auch in den Lebenswissenschaften und zur Energieversorgung sowie beim Klima- und Umweltschutz.

Dr. Barbara Heller
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