Automobilindustrie: IT-Experten handeln besonnen

Automobilhersteller und Kfz-Zulieferer zeichnen für die kommenden fünf Jahre ein düsteres Bild ihrer Branche: Bis 2013 erwarten sie einer KPMG-Umfrage zufolge geringere Umsätze, mehr Insolvenzen und eine Zunahme von Fusionen und Übernahmen.

Es gilt, Kosten zu sparen, auch in der Unternehmens-IT: „Durch Konsolidierung und Standardisierung im IT-Betrieb erzielt man Einspareffekte“, erklärte Volkswagen-CIO Klaus Hardy Mühleck jüngst gegenüber dem Handelsblatt. „Die IT-Projekte für die Geschäftsbereiche behalten aber ihre Bedeutung.“ (Handelsblatt News am Abend, 03.03.2009)

Auf der 12. EUROFORUM-Jahrestagung „IT in der Automobilindustrie“ kommen am 17. und 18. Juni 2009 in Stuttgart die CIOs von Daimler, MAN und Weidmann Infra sowie IT-Verantwortliche von BMW, Ford Werke, GM Powertrain und AKSys zusammen, um Handlungsoptionen und Chancen zu diskutieren.

Das Programm ist abrufbar unter:
www.euroforum.de/inno-it-auto09

Wie Daimler-CIO Michael Gorriz auf der Tagung erörtern wird, richtet er seine Strategie an sieben Grundpfeilern aus: Um eine nachhaltige Wertschöpfung zu erreichen, seien ein einheitliches Projekt-Portfolio-Management und eine konsolidierte Applikationslandschaft erforderlich, ebenso IT-Budget- und Ressourcentransparenz, optimierte Geschäfts- und Innovationsprozesse, eine prozessorientierte Organisation sowie die Konzentration auf Mitarbeitergewinnung und -qualifikation.

Hans-Joachim Heister, IT-Bereichsleiter bei den Ford Werken, gibt auf der Veranstaltung eine Einschätzung darüber, wie stark die Krise der Automobilindustrie auch deren IT-Strategien und -Investitionen beeinflussen wird und welchen Beitrag zum Unternehmenserfolg die IT künftig leisten kann.
Auch die MAN AG, eines der führenden Nutzfahrzeug-, Motoren- und Maschinenbauunternehmen Europas, blickt skeptisch auf 2009. Prognosen für das laufende Jahr seien mit großen Unsicherheiten behaftet, weil die Situation auf den Finanzmärkten und der Konjunkturverlauf noch unklar seien, heißt es in einer Mitteilung.

Insgesamt erwarte das Unternehmen 2009 einen geringeren Auftragseingang und einen reduzierten Umsatz. Group-CIO Joachim Dürr gibt auf der EUROFORUM-Tagung Einblicke in die IT-Aufgaben und die Verantwortungs¬verteilung innerhalb des Konzerns, beschreibt die Zusammenarbeit zwischen IT und Einkauf und erläutert, wie er Wertbeiträge umsetzt und misst.

Dr. Florian Büchting stellt die IT-Strategie des Schweizer Unternehmens Weidmann Infra vor: Der Dienstleister unterstützt die Weidmann-Gesellschaften und Dritte in den Bereichen IT, Finanz- und Rechnungswesen, Personalwesen und Technische Dienste. Büchtings Erfahrung: „Unsere Kunden wollen viel und flexible IT, aber diese trotzdem günstig.“ Auf der Tagung zeigt der CIO, wie er diesen Forderungen entgegenkommt und ob sich sein Vorgehen seit Beginn der Wirtschaftskrise geändert hat.

Innovationsmanagement wird bei BMW auch in Krisenzeiten groß geschrieben. „Der Wandel und die verstärkte Entwicklung neuer Lösungen auf Basis von IT führen zu einer immer größeren Leistungsfähigkeit der Geschäftsprozesse“, so Günter Krieger, Leiter der BMW-IT-Vorentwicklung gegenüber EUROFORUM. „Um diese Entwicklungen zielgerichtet voranzutreiben und die auftretenden Synergien optimal auszuschöpfen, ist das sogenannte aktive IT-Innovationsmanagement, kurz AIM, in der BMW Group verankert worden.“ Auf Basis von Business- und IT-Anforderungen werde das Angebot an potenziellen IT-Innovationen kontinuierlich beobachtet und hinsichtlich seines Wertbeitrags, der technologischen Reife und seines Einsatzumfangs und -zeitpunktes bewertet. „In diesem Sinne tragfähige Lösungen werden eingesetzt.“ Auf der EUROFORUM-Tagung stellt Krieger den AIM-Prozess vor.

Über Prozessoptimierungen aus Zulieferer-Sicht, Schwierigkeiten in Lieferbeziehungen und Einsparpotenziale berichtet Günter H. Köster, Director IT und Communication bei AKsys.

Weitere Informationen:
Romy König
Senior-Pressereferentin
EUROFORUM – ein Geschäftsbereich der Informa Deutschland SE
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