Zukünftige Positionierung Mitteldeutschlands kann nur über Clustergrenzen hinweg geschehen

Im Auftrag der Wirtschaftsinitiative für Mitteldeutschland hat der Lehrstuhl für Marketingmanagement der HHL die Wettbewerbsfähigkeit Mitteldeutschlands untersucht. Die Ergebnisse der kürzlich erschienenen 70-seitigen Studie „Die Wettbewerbsfähigkeit Mitteldeutschlands – Statusbericht und Handlungsansätze“ wird die Wirtschaftsinitiative nun zusammen mit Akteuren aus den Clustern und Unternehmen diskutieren.

Neben einer detaillierten Ist-Analyse der wirtschaftlichen Situation und der existierenden Clusterprozesse widmet sich die Studie auch Entwicklungen in den Bereichen Wirtschaft, Soziales, Technologie, Umwelt und Sicherheit, die den Standort zukünftig beeinflussen könnten. Dazu gehören unter anderem der durch den demographischen Wandel und die Abwanderung verursachten Fachkräftemangel sowie die signifikante Abnahme öffentlicher Mittel zur Innovations- und Investitionsförderung. Auf dieser Grundlage beschreibt die Studie Zukunftsfelder für die regionalen Unternehmen und potenzielle Handlungsansätze. Einen Schwerpunkt bilden dabei die Cluster Automotive, Chemie/Kunststoffe und Energie/ Umwelt, die über eine besonders hohe Wertschöpfung und ein ausgeprägtes Innovationspotenzial verfügen.

Prof. Dr. Manfred Kirchgeorg, Inhaber des Lehrstuhls für Marketingmanagement an der HHL und Leiter der Studie, sagt: „Unsere Analyse hat gezeigt: Die größten Innovationspotenziale für die Unternehmen und den Standort liegen sozusagen ‘zwischen‘ den Clustern. Um diese zu erschließen, müssten die kompetenzbezogenen und thematischen Schnittmengen zwischen den Clustern in Mitteldeutschland gezielt identifiziert und genutzt werden. Eine erfolgreiche Marktpositionierung der regionalen Unternehmen und Forschungseinrichtungen auf technologischen und wirtschaftlichen Zukunftsfeldern wie Elektromobilität und Biomassenutzung kann nur clusterübergreifend geschehen.“ In Zukunft werde es außerdem darum gehen, die bestehenden Cluster auf die nächste Exzellenzstufe zu bringen. Angesichts der veränderten Fördermittelsituation und der erhöhten Intensität im nationalen und internationalen Wettbewerb müssten die Clusterprozesse noch effizienter und intelligenter ausgestaltet werden. „Dazu gehört aus unserer Sicht auch die Vielzahl der bereits bestehenden Netzwerke stärker zu bündeln und noch konsequenter am Nutzen für ihre Mitglieder auszurichten“, so Prof. Dr. Kirchgeorg weiter.
Jörn-Heinrich Tobaben, Geschäftsführer der Wirtschaftsinitiative für Mitteldeutschland, sagt: „Nach mehr als zehn Jahren intensiven Engagements für die Wirtschaftsregion Mitteldeutschland liegt uns nun mit dieser Studie eine systematische Analyse des Erreichten vor. Gemeinsam mit unseren Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik werden wir nun diskutieren, welche strategischen und operativen Handlungsansätze zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Mitteldeutschlands sich daraus ergeben und wie diese gegebenenfalls zu realisieren sind.“

Handelshochschule Leipzig (HHL)
Die HHL ist eine universitäre Einrichtung und zählt zu den führenden internationalen Business Schools. Ziel der traditionsreichsten betriebswirtschaftlichen Hochschule im deutschsprachigen Raum ist die Ausbildung leistungsfähiger, verantwortungsbewusster und unternehmerisch denkender Führungspersönlichkeiten. Neben der internationalen Ausrichtung spielt die Verknüpfung von Theorie und Praxis eine herausragende Rolle. Die HHL zeichnet sich aus durch exzellente Lehre, klare Forschungsorientierung und praxisnahen Transfer sowie hervorragenden Service für ihre Studierenden. Mehr Informationen unter: www.hhl.de
Wirtschaftsinitiative für Mitteldeutschland

In der Wirtschaftsinitiative für Mitteldeutschland engagieren sich strukturbestimmende Unternehmen sowie Kammern und Städte aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen mit dem gemeinsamen Ziel einer nachhaltigen Entwicklung und Vermarktung der Wirtschaftsregion Mitteldeutschland. Mehr Informationen unter: www.mitteldeutschland.com

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Volker Stößel idw

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