Trotz Aufschwung: Unternehmen werden in 2011 weiter umstrukturieren

Führende Wirtschafts-Experten blicken optimistisch in die Zukunft. Einer bundesweiten Befragung der FOM Hochschule für Oekonomie & Management zufolge schätzen auch knapp 90 Prozent der Beschäftigten die aktuelle wirtschaftliche Lage ihres Unternehmens als gut oder zumindest befriedigend ein.

In der Reihe „FOM fragt nach“ hatte die Hochschule insgesamt 841 Berufstätige befragt, die neben dem Job ein Wirtschaftsstudium absolvieren. Als überdurchschnittlich gut wird die Lage aktuell in den Branchen Anlagenbau, Automobil(zuliefer)industrie, Baugewerbe, Chemische Industrie und Kredit- bzw. Versicherungsgewerbe empfunden.

Der Kreis der Befragten deckt alle Unternehmensgrößen vom Kleinunternehmen bis zum Konzern ab. Fast jeder dritte Teilnehmer hat einen Posten mit Personal- oder Budgetverantwortung. „Methodisch gesehen hat die Studie zwar eher einen explorativen denn einen repräsentativen Charakter. Aufgrund der relativ hohen Anzahl der Befragten mit Erfahrungen aus verschiedenen Funktionsgruppen, Branchen und Bundesländern ist sie dennoch als aussagekräftig für die wirtschaftliche Situation in Deutschland einzustufen“, sagt Studienleiter Prof. Dr. Norbert Lamar.

Besonders hervorzuheben ist, dass sich die deutschen Unternehmen nicht auf den konjunkturellen Rückenwind verlassen, sondern auch 2011 proaktiv handeln werden, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. 62 Prozent der Befragten erwarten, dass im nächsten Jahr die Arbeits- oder Verwaltungsprozesse umgestaltet werden. Jeder Dritte geht davon aus, dass das eigene Unternehmen das Geschäftsmodell anpassen wird. Lamar: „Dazu zählen zum Beispiel das Outsourcing einzelner Bereiche, die Erschließung neuer Märkte sowie die Optimierung von Arbeitsabläufen.“

Auch die Chancen der Internationalisierung werden 2011 noch konsequenter genutzt: 41 Prozent der Beschäftigten sehen eine zunehmende Bedeutung von Auslandsgeschäften. Dies gilt insbesondere für die Branchen Anlagenbau, Chemische Industrie und Maschinenbau. Zudem wird die strategische Planung intensiviert: Jeder zweite Befragte geht davon aus, dass zukünftig die Informationen für betriebliche Entscheidungen umfassender und differenzierter analysiert werden.

Alles deutet darauf hin, dass die Anforderungen an Mitarbeiter im kaufmännischen Bereich weiter steigen werden. Hinsichtlich der Aussicht, gute und qualifizierte Mitarbeiter zu finden, zeigt sich aber ein zwiespältiges Bild: Während nur 31 Prozent die Chancen als gut bewerten, äußert sich jeder Fünfte sehr skeptisch. Dabei wird deutlich: Je größer das Unternehmen, desto besser die Chancen, Fach- und Führungskräfte zu akquirieren. Lamar: „Vor allem kleine Unternehmen haben es zunehmend schwer, qualifiziertes Personal zu finden. Wer dem frühzeitig entgegen wirken will, sollte sich schon jetzt über mögliche Anreize für künftige Mitarbeiter kümmern. Beispiele hierfür sind betriebsfinanzierte Weiterbildungen sowie familienfreundliche Arbeitsbedingungen. Solche Angebote werden von einem großen Teil der Beschäftigten in Deutschland als sehr positiv wahrgenommen.“

FOM HOCHSCHULE FÜR OEKONOMIE & MANAGEMENT
Die 1993 von Wirtschaftsverbänden gegründete private FOM Hochschule für Oekonomie & Management ist eine staatlich anerkannte Hochschule der Wirtschaft mit bundesweit 20 Standorten und weiteren im Ausland. Die Studiengänge richten sich überwiegend an Berufstätige und Auszubildende, die sich neben ihrer betrieblichen Tätigkeit akademisch qualifizieren wollen. Sie können an der FOM Bachelor- und Master-Abschlüsse erwerben. Der Wissenschaftsrat, Deutschlands höchstes Gremium zur Sicherung der Qualität in Forschung und Lehre, hat die FOM als Institution mehrfach akkreditiert, sämtliche Studiengänge verfügen zudem über eine Akkreditierung der FIBAA. International tätige Großkonzerne wie Bertelsmann, BP, Daimler, Deutsche Bank, E.ON, RWE und Siemens sowie zahlreiche mittelständische Unternehmen kooperieren seit Jahren mit der FOM und empfehlen ihrem Führungsnachwuchs ein berufsbegleitendes Studium.

Media Contact

Carsten Döpp idw

Weitere Informationen:

http://www.fom.de

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