Öl-Lecks gab es früher nicht: Deutsche Gründeridee könnte den Golf von Mexico retten

In allem Schlechten liegt auch etwas Gutes – dieses Sprichwort beweist sich gerade an einer deutschen Hochtechnologie-Gründung aus dem Portfolio des Bonner High-Tech Gründerfonds.

Die Gründerinitiative auf Initiative des Bundeswirtschaftsministerium investiert gezielt Seedkapital in hochtechnologische Unternehmensideen, die gerade am Anfang intensiven Kapitalbedarf haben. Die Kieler Contros GmbH ist eines der Unternehmen, das seit dem Jahr 2006 an einer Lösung zum Schutz von Offshore-Einrichtungen arbeitet. Das Monitoring von Pipelines und Ölfördereinrichtungen zählt dazu, zusätzlich hat das Unternehmen eine Lösung entwickelt, mit der Lecks gezielt und wissenschaftlich fundiert auch in großer Tiefe komplett abgesaugt werden können.

Contros ist nur eines der Beispiele aus dem Portfolio des High-Tech Gründerfonds, der im Augenblick Deutschlands größten Gründergipfel in Bonn veranstaltet. Der „Family Day“ gehört im nun vierten Jahr zu den traditionellen Veranstaltungen, die über 200 Manager der Portfolio-Unternehmen sowie über 200 Kapitalgeber an einen Tisch bringt.

„Das Netzwerk zwischen Gründern und Investoren sowie den beratenden Partnern zählt zu den Säulen unserer Arbeit. Beratung und aktive Förderung einer Gründerkultur ebenfalls“, erklärt Gründerfonds-Geschäftsführer Dr. Michael Brandkamp auf der Pressekonferenz zum Family Day. Eckard Wohlgehagen, Business Angel und neben dem High-Tech Gründerfonds bei Contros investiert, wünscht sich schon wesentlich eher eine weitergehende Förderung des Gründerpotentials. „In den Hochschulen sollte bereits für eine Gründerkultur geworben werden – und darüber hinaus auch noch stärkere Unterstützung von Professorenseite an die potentiellen Gründer herangetragen werden“, so Business Angel Wohlgehagen. Auch Julian Riedlbauer, Geschäftsführer der M&A-Beratung Corporate Finance Partners, sieht hier eine Fördermöglichkeit: „In den USA ist es sehr selbstverständlich, nach der Universität zu gründen. In Deutschland herrscht noch ein zu hohes Sicherheitsdenken“, erklärt Riedlbauer.

Neben Initiativen wie dem High-Tech Gründerfonds und dessen Ausbau forderten die Teilnehmer auch ein Umdenken für die potentiellen Investoren. In Deutschland gelte es als selbstverständlich, Spar-Euros eher einer Bank anzuvertrauen als sich ebenfalls als Business Angel zu betätigen oder in einen Fonds zu investieren, der junge Ideen fördert. Dr. Marc Böhme ist einer der Gründer, die auch mit einer Startfinanzierung des High-Tech Gründerfonds kurz vor dem Markteintritt stehen. Mit einem GPS-ähnlichen System erlaubt die Amedo GmbH die Navigation im menschlichen Körper. „Die Gründerbilanz nach den fünf Jahren Gründerfonds ist außerordentlich positiv, und trotz des Krisen-Einbruches aus dem vergangenen Jahr weist die Statistik für 2010 sehr positive Werte aus“, erklärt Dr. Peggy von Speicher aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie.

Die Vorbereitungen für den Family Day 2011 laufen bereits – der deutsche Gründergipfel ist fester Bestandteil der Gründerlandschaft und damit auch Motor für die Gründerkultur.

Der High-Tech Gründerfonds investiert Risikokapital in junge, chancenreiche Technologie-Unternehmen, die viel versprechende Forschungsergebnisse unternehmerisch umsetzen. Mit Hilfe der Seedfinanzierung von bis zu 500.000 Euro sollen die Start-ups das F&E-Vorhaben bis zur Bereitstellung eines Prototypen bzw. eines „proof of concepts“ oder zur Markteinführung führen. Der High-Tech Gründerfonds verfügt über ein Volumen von rund 272 Mio. Euro.

Investoren der Public Private Partnership sind das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, die KfW-Bankengruppe sowie die sechs Industriekonzerne BASF, Deutsche Telekom, Siemens, Robert Bosch, Daimler und Carl Zeiss.

Media Contact

Gabriela Fricke presseportal

Weitere Informationen:

http://www.high-tech-gruenderfonds.de

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