OECD: China ist neuer „Global Player“ in FuE, benötigt aber weitere Reformen zur Stärkung heimischer Innovation

Die chinesischen Ausgaben für FuE sowie der Anteil an den weltweiten Veröffentlichungen entsprechen ungefähr denen Deutschlands. Dennoch hat China im Vergleich zu anderen OECD-Ländern, die ähnlich viel in FuE investieren, Defizite in Bezug auf Innovationsfähigkeit und Innovationsleistungen.

Auslandsinvestitionen in FuE sind in den letzten Jahren stark angestiegen und spielen eine wichtige Rolle in Chinas nationalem Innovationssystem.

Vorausgesetzt dass China die durch die OECD empfohlenen Reformen einführt, könnte das Land bald zu den weltweit wichtigsten Akteuren im Bereich der Innovation gehören. Davon sollten sowohl China als auch der Rest der Welt profitieren, da eine Stärkung der Innovation in China zur globalen Wissensökonomie und zur Bewältigung globaler Herausforderungen beitragen wird. Um die Integration Chinas in die globale Wissensökonomie zu erleichtern, müssen China und die OECD-Mitgliedsländer Dialog- und Kooperationsbereitschaft bewahren, insbesondere im Bereich des Schutzes geistigen Eigentums, des Technologietransfers und der Technologiestandards.

Diese Veröffentlichung stellt eine Erweiterung eines vorab veröffentlichten Berichts vom August 2007 dar, unter Verwendung der neuesten verfügbaren Daten. Der jetzt vorliegende Bericht enthält eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse und Politikempfehlungen der OECD. Die elf thematischen Kapitel liefern eine genaue Analyse von Schlüsseldimensionen des chinesischen Innovationssystems und seiner Steuerung sowie von Themenfeldern, denen bisher wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Dazu gehören die Rolle von „Technology Procurement“, Fragen von Governance und die regionale Dimension der Innovation. Schließlich bieten sechs themenspezifische Anhänge ergänzende detaillierte Information, die von Interesse für Spezialisten und Wissenschaftler sind.

Zwar ist China kein Mitgliedsland der OECD, jedoch fungiert es als Beobachter in einigen OECD-Ausschüssen und nimmt so an der Arbeit der OECD teil. Der OECD-Bericht zum chinesischen Innovationssystem ist das Ergebnis eines Kooperationsprogramms, das 1995 im Zuge der wachsenden OECD-Zusammenarbeit mit Nichtmitgliedsländern geschaffen wurde. An der Erstellung des Berichts waren verschiedene Experten aus China, dem OECD-Sekretariat und aus Mitgliedsländern der OECD beteiligt, unter anderem im Auftrag des BMBF das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI).

Für Details zum Erhalt des kostenpflichtigen Volltextes siehe:
www.oecd.org/sti/innovation/reviews/china

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