Mittelständische Unternehmen verbessern Mahnwesen und reduzieren Lagerhaltung

Mittelständische Unternehmen sorgen mit Blick auf die Einführung von Basel III vor und schaffen sich schon jetzt einen größeren Liquiditätsspielraum. Über die Hälfte aller Unternehmen hat ein strengeres Mahnwesen eingeführt

(59 Prozent) und die Lagerhaltung reduziert (45 Prozent).

In diesen Bereichen sehen die Unternehmen auch das größte Potential für die Zukunft. Zu diesen Ergebnissen kommt eine repräsentative Umfrage der Deutschen Bank unter mittelständischen Unternehmen.

Ziel eines systematisch verfolgten Working Capital Managements ist es die Kapitalbindung im Unternehmen zu senken und die Liquidität zu verbessern, z.B. durch ein verändertes Mahnwesen, durch den Abbau der Lagerhaltung oder durch das Verkürzen von Zahlungszielen. Dadurch vermeiden Unternehmen Liquiditätsengpässe, steigern die Rendite und können ihre Verschuldung reduzieren.

Mit der Einführung verschärfter Kapitalanforderungen für Kreditinstitute durch Basel III müssen Banken bei der Kreditvergabe mehr Eigenkapital vorhalten und zukünftig eine fristengerechte Refinanzierung sicher stellen. Daher könnte sich mittelfristig das Kreditangebot einiger Banken verringern und verteuern.

„Bei bonitätsschwächeren mittelständischen Unternehmen kann es im Zuge der Umsetzung von Basel III zu Finanzierungsengpässen kommen,“ sagte Cornel Wisskirchen, Mitglied der Geschäftsleitung Firmenkunden Deutschland.

„Mittelständler, die ihre Hausaufgaben gemacht haben, sind im Hinblick auf Basel III klar im Vorteil. Die Stärkung der Eigenkapitalbasis sollte eine zentrale Rolle einnehmen. Systematisches Working Capital Management kann dabei einen wichtigen Beitrag leisten. Schließlich sollten eine solide Finanzierung mittels langfristiger Kredite und Kapitalmarkt- bzw. kapitalmarktnaher Instrumente angestrebt werden.“

85 Prozent der befragten Unternehmen messen dem Working Capital Management eine sehr wichtige oder wichtige Rolle bei. Die überwiegende Anzahl der Unternehmen (70 Prozent) hat bereits ein systematisches Working Capital Management, das meist im Bereich Finanzen (43 Prozent) oder bei der Geschäftsführung (39 Prozent) angesiedelt ist.

86 Prozent der Unternehmen wollen ihr bestehendes Working Capital Management optimieren. Das größte Einsparungspotential sehen die Unternehmen bei der Reduktion von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (72 Prozent), bei der Inanspruchnahme von Zahlungszielen bei Lieferanten (66 Prozent) und bei der Reduzierung der Lagerhaltung (64 Prozent).

Die Untersuchung

Im Rahmen der Umfrage wurden Interviews mit 200 Unternehmen geführt. Befragt wurden Finanzentscheider in 200 Unternehmen mit einem jährlichen Umsatz von mehr als 25 Millionen Euro.

Weitere Informationen erhalten Sie bei:

Deutsche Bank AG
Presseabteilung
Frank Hartmann
Tel. (+49) 69 910 43800
E-Mail: db.presse@db.com
Über die Deutsche Bank
Die Deutsche Bank ist eine weltweit führende Investmentbank mit einem starken und erfolgreichen Privatkundengeschäft sowie sich gegenseitig verstärkenden Geschäftsfeldern. Führend in Deutschland und Europa, wächst die Bank verstärkt in Nordamerika, Asien und anderen Wachstumsmärkten. Mit mehr als 100.000 Mitarbeitern in 74 Ländern bietet die Deutsche Bank weltweit einen umfassenden Service. Ziel der Bank ist es, der global führende Anbieter von Finanzlösungen zu sein und nachhaltig Wert zu schaffen – für ihre Kunden, ihre Aktionäre, ihre Mitarbeiter und die Gesellschaft als Ganzes.

Media Contact

Frank Hartmann Deutsche Bank AG

Weitere Informationen:

http://www.deutsche-bank.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Wirtschaft Finanzen

Aktuelle und interessante Meldungen und Entwicklungen aus dem Bereich der Wirtschaftswissenschaften finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem bietet Ihnen der innovations-report Berichte aus den Teilbereichen: Aktienmärkte, Konsumklima, Arbeitsmarktpolitik, Rentenmarkt, Außenhandel, Zinstrends, Börsenberichte und Konjunkturaussichten.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer