Die KfW hat das Vertrauen der Investoren und ist für 2009 gut positioniert

„Dies war ein sehr ungewöhnliches Jahr für die Kapitalmarktaktivitäten der KfW. Mit dem höchsten Refinanzierungsvolumen, das wir je zu stemmen hatten, trafen wir auf einen Markt, der durch Phasen höchster Volatilität gekennzeichnet war. Unsere Strategie hat sich in diesem sehr schwierigen Marktumfeld hervorragend bewährt! Wir bieten unseren internationalen Investoren erstklassige deutsche Kreditqualität, eine breite Produktpalette sowie hohe Liquidität, und verbinden dies mit unseren Handlungsmaximen „Flexibilität, Transparenz und Verlässlichkeit“ – so bewertet Dr. Günther Bräunig, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe, die Refinanzierung der Förderbank in 2008.

Die KfW hat in 2008 per 30. November zur Refinanzierung ihres Förderauftrags rd. 75 Mrd. EUR an den internationalen Kapitalmärkten durch die Emission von 360 Einzeltransaktionen in 22 Währungen aufgenommen. Über die Hälfte des Volumens wurde über die Benchmark-Programme in EUR und USD generiert. So ist die KfW in ihrem Marktsegment die einzige Emittentin, die in diesem Jahr alle Laufzeiten im Euro Benchmark-Programm bedient, also insbesondere auch eine Anleihe mit 10-jähriger Laufzeit auf den Markt gebracht hat.

Alle vier Anleihen aus diesem Programm wurden mit einem Volumen von 5 Mrd. EUR emittiert. Unter dem USD-Programm wurde mit insgesamt acht Transaktionen ein Volumen von 28 Mrd. USD über die gesamte Laufzeitkurve aufgenommen. „Auch unter dem USD-Programm dokumentierten die Investoren ihr Vertrauen in die KfW und zeichneten sogar zwei Anleihen in der für die diesjährigen Verhältnisse ungewöhnlich langen Laufzeit von 10 Jahren – das ist bemerkenswert“, unterstreicht Bräunig.

Das Bedürfnis internationaler Investoren zur Fremdwährungsdiversifikation hat speziell im ersten Halbjahr den Anteil des Britischen Pfunds an der Refinanzierung steigen lassen; zum Jahresende beträgt dieser immer noch rd. 12 % (rund 7 Mrd. GBP bzw. rund 9 Mrd. EUR). Alle weiteren 19 Währungen, in denen Anleihen begeben wurden, weisen einen Anteil von etwas über 9 % an der Refinanzierung aus, wobei der Australische Dollar (2,3 %) und der Japanische Yen (rd. 2 %) hier die wichtigsten Einzelpositionen einnehmen.

Die dramatische Verschärfung der Finanzmarktkrise seit dem Herbst
2008 hatte für viele Marktakteure eine erschwerte Refinanzierung zu verteuerten Refinanzierungskonditionen zur Folge. „Uns ist es gleichwohl gelungen, seit Mitte September langfristiges Kapital im Gesamtwert von rd. 18 Mrd. EUR aufzunehmen – ebenfalls ein eindeutiger Vertrauensbeweis, der uns zuversichtlich in das neue Refinanzierungsjahr blicken lässt“, erklärt Bräunig.

Die KfW geht für 2009 von einem anhaltend hohen Fördergeschäft aus, auch mit Blick auf den Beitrag, den sie im Rahmen des Maßnahmenpakets „Beschäftigungssicherung durch Wachstumsstärkung“ der Bundesregierung leisten wird. Das von der KfW avisierte Refinanzierungsvolumen in 2009 beträgt 65 bis 70 Mrd. EUR. „Dieses Volumen werden wir an den internationalen Kapitalmärkten aufnehmen.

Zugleich verschafft uns unser gutes Liquiditätsmanagement Flexibilität und auch Unabhängigkeit. Unsere starke Liquiditätssituation erlaubt es uns, dass wir den Kapitalmarkt, der nächstes Jahr durch die absehbare Ausweitung des Angebots an staatlich garantierten Emissionen ohnehin stark gefordert sein wird, nicht zusätzlich beanspruchen müssen“, so der für den Kapitalmarkt zuständige KfW Vorstand weiter.

Zur Beschaffung des avisierten Refinanzierungsvolumens setzt die KfW auf ihre etablierte und von Investoren weltweit geschätzte Refinanzierungsstrategie an den internationalen Kapitalmärkten. „An der in auch im schwierigen Jahr 2008 bewährten Refinanzierung über die drei Pfeiler „Benchmarks“, „Öffentliche Anleihen“ und „Privatplatzierungen“ werden wir festhalten. Dabei gehen wir davon aus, dass die Benchmarks eine noch größere Rolle spielen werden, da Investoren standardisierte, großvolumige und hochliquide Anleihen verstärkt nachfragen dürften, übrigens auch in längeren Laufzeiten“, so Bräunig.

Im Euro plant die KfW fünf Benchmarks in den jeweiligen Laufzeiten (drei-, fünf- und zehnjährige). Sofern sich entsprechende Marktnachfrage zeigt, wird die KfW flexibel reagieren und gegebenenfalls eine größere Anzahl solcher Anleihen emittieren oder Aufstockungen ausstehender Benchmarks in Betracht ziehen. Das gleiche gilt für den USD; auch hier strebt die KfW an, den Markt in den nachgefragten Laufzeiten mit mindestens fünf hochliquiden Anleihen zu bedienen.

Die KfW rechnet damit, dass das Umfeld an den internationalen Kapitalmärkten auch in 2009 von Volatilität und phasenweise auch von Turbulenzen geprägt sein wird, und nimmt die Herausforderung an: „Der Schlüssel zum Erfolg liegt in größtmöglicher Flexibilität hinsichtlich des richtigen Timings der Emissionen und der Wahl der Laufzeit sowie in größtmöglicher Transparenz in der Kommunikation mit den Marktteilnehmern. Darüber hinaus führen Beständigkeit und Verlässlichkeit beim Agieren auf den Finanzmärkten dazu, dass Investoren in KfW-Anleihen weiterhin und zu Recht den „sicheren Hafen“ sehen. Diese Maximen werden auch unseren Kapitalmarktauftritt im Jahr 2009 prägen“, kündigt Bräunig an.

Weitere Zahlen und Fakten zur KfW-Refinanzierung 2008 / Ausblick
2009 finden Sie unter: www.kfw.de im Bereich „Presse“

Media Contact

presseportal

Weitere Informationen:

http://www.kfw.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Wirtschaft Finanzen

Aktuelle und interessante Meldungen und Entwicklungen aus dem Bereich der Wirtschaftswissenschaften finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem bietet Ihnen der innovations-report Berichte aus den Teilbereichen: Aktienmärkte, Konsumklima, Arbeitsmarktpolitik, Rentenmarkt, Außenhandel, Zinstrends, Börsenberichte und Konjunkturaussichten.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer