IAB-Arbeitsmarktbarometer nur noch leicht positiv

Für die nächsten drei Monate sei eine stabile Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosigkeit zu erwarten, erklärte das IAB am Montag in Nürnberg.

„Die Einschätzungen der Arbeitsagenturen sind vorsichtiger geworden, aber keineswegs pessimistisch“, sagte Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und Strukturanalysen“.

Derzeit belasten dem IAB zufolge die Risiken des Konflikts in der Ukraine und die abgeschwächte wirtschaftliche Dynamik in Schwellenländern wie China die deutsche Wirtschaftsentwicklung.

Zudem sei das starke Wachstum im ersten Quartal auch aufgrund des milden Winters zustande gekommen. Wie der hohe Stand des IAB-Arbeitsmarktbarometers zuvor signalisiert hatte, fiel der Frühjahrsaufschwung am Arbeitsmarkt dann auch deutlicher aus als üblich.

Nun sei aber mit einer langsameren Gangart zu rechnen, so Weber: „Konjunktur und Arbeitsmarkt können das rasante Tempo der ersten Monate des Jahres nicht aufrecht erhalten, aber zum Schwarzsehen gibt es keinen Grund.“

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer beruht auf einer monatlichen Befragung aller lokalen Arbeitsagenturen zu der von ihnen erwarteten Arbeitsmarktentwicklung in den nächsten drei Monaten.

Der Indikator bezieht sich auf die saisonbereinigte Entwicklung der Arbeitslosigkeit, also unter Herausrechnung der üblichen jahreszeitlichen Schwankungen. Die Skala des IAB-Arbeitsmarktbarometers reicht von 90 (stark steigende Arbeitslosigkeit) bis 110 (stark sinkende Arbeitslosigkeit).

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Wolfgang Braun idw - Informationsdienst Wissenschaft

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