Dynamik der deutschen Industrie lässt nach

Darauf deutet der saisonbereinigte Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI) hin, der gegenüber August um 0,6 Punkte auf 50,3 Zähler nachgab und damit den tiefsten Stand seit zwei Jahren erreichte. Gleichwohl hält sich der wichtige Frühindikator für die Konjunkturentwicklung in Deutschland seit 24 Monaten über der Marke von 50 Punkten. Ab dieser Schwelle wird Wachstum signalisiert.

„Unsere Einkäufer berichten uns von nach wie vor gut gefüllten Auftragsbüchern. Allerdings verunsichert die anhaltende Euro-Krise viele Marktteilnehmer und drückt damit auf die Stimmung der Wirtschaft“, betonte Dr. Holger Hildebrandt, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME), in Frankfurt.

Die Industrieerzeugung gewann mit 52,0 im September gegenüber dem 25-Monatstief vom August (51,7) zwar wieder etwas an Fahrt, der Teilindex unterschritt jedoch erneut seinen Langzeit-Durchschnittswert von 54,2 Punkten. Aufgrund der weltweit nachlassenden Nachfrage nach Vormaterialien und Rohstoffen sanken die Einkaufspreise im September (52,4 nach 55,5 im August) auf den niedrigsten Wert seit Beginn der Preissteigerungen vor 22 Monaten.

Der Anstieg der Verkaufspreise verlangsamte sich zum dritten Mal hintereinander und fiel mit 52,0 (August: 53,0) Punkten so niedrig aus wie zuletzt vor anderthalb Jahren.

Der „Markit/BME-Einkaufsmanager-Index“ (EMI) ist ein monatlicher Frühindikator zur Vorhersage der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland. Der Index erscheint seit 1996 unter Schirmherrschaft des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME), Frankfurt. Er wird von der britischen Forschungsgruppe Markit Economics, London, erstellt. Der Index beruht auf der Befragung von 500 Einkaufsleitern/Geschäftsführern der verarbeitenden Industrie in Deutschland (nach Branche, Größe, Region repräsentativ für die deutsche Wirtschaft ausgewählt). Der EMI orientiert sich am Vorbild des US-Purchasing Manager´s Index (PMI).

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