Deutsche Börse AG erzielt bestes Quartalsergebnis seit 2008

Die Deutsche Börse AG hat am Donnerstag ihre Geschäftszahlen für das erste Quartal 2011 vorgelegt. Aufgrund der positiven Entwicklung in allen Segmenten konnte das Unternehmen die Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 8 Prozent auf 558,6 Mio. € steigern. Parallel konnte der Konzern erneut seine Gesamtkosten senken. Mit 271,3 Mio. € lag der Aufwand um 9 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis je Aktie stieg um 36 Prozent auf 1,14 € (Q1/2010: 0,84 € je Aktie).

Das Unternehmen gab zudem bekannt, seine seit 2010 laufenden Effizienzmaßnahmen zu beschleunigen. Statt wie geplant ab 2013, sollen die Kosteneffekte in voller Höhe von 150 Mio. € pro Jahr bereits ab 2012 erreicht werden. Für 2011 rechnet der Konzern mit Einsparungen von 115 Mio. € statt der ursprünglich geplanten Kostenoptimierung in Höhe von 85 Mio. €. Auf Basis der hohen Kostendisziplin im ersten Quartal und der schnellen Umsetzung der Effizienzmaßnahmen reduziert die Deutsche Börse ihre Prognose für operative Kosten in 2011 um 35 Mio. € auf 890 Mio. €.

Dazu Gregor Pottmeyer, Personal- und Finanzvorstand der Deutsche Börse AG: „Wir haben seit der Ankündigung unseres Programms zur Steigerung der Effizienz im ersten Quartal 2010 schneller Fortschritte erzielt als erwartet, unter anderem durch ein sehr gut angenommenes Freiwilligenprogramm. Daher können wir die angestrebten jährlichen Kosteneinsparungen von 150 Mio. € bereits ein Jahr früher erreichen. Auf Basis der hohen Kostendisziplin im ersten Quartal und der schnellen Umsetzung der Effizienzmaßnahmen reduzieren wir unsere Prognose für die operativen Kosten in 2011 um 4 Prozent auf 890 Mio. €.“

Ergebnis Q1/2011

Im ersten Quartal 2011 lagen die Umsatzerlöse der Gruppe Deutsche Börse bei 558,6 Mio. €. Gegenüber dem ersten Quartal 2010 (Q1/2010: 519,2 Mio. €) entspricht dies einem Anstieg von 8 Prozent. Der Anstieg der Umsatzerlöse ist sowohl auf die grundsätzliche Verbesserung der Geschäftsaktivität als auch auf die höhere Volatilität an den Märkten zurückzuführen. Zusätzlich zu den Umsatzerlösen flossen der Gruppe Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft in Höhe von 16,1 Mio. € zu, 46 Prozent mehr als im Vorjahresquartal (Q1/2010: 11,0 Mio. €). Der Anstieg ist bedingt durch die leicht gestiegenen kurzfristigen Zinsen sowie die im Quartalsvergleich deutlich höheren Kundenbareinlagen. Die sonstigen betrieblichen Erträge lagen im ersten Quartal 2011 bei 8,3 Mio. € gegenüber 12,5 Mio. € im Vorjahresquartal.

Die Gesamtkosten lagen mit 271,3 Mio. € um 9 Prozent unter dem Vorjahr (Q1/2010: 298,8 Mio. €). Der Rückgang resultiert aus geringeren Kosten durch die bereits erzielten Erfolge des Effizienzprogramms, aus geringeren regulären Abschreibungen sowie aus niedrigeren Kosten für die andauernde Implementierung von Effizienzmaßnahmen. Die Gesamtkosten im ersten Quartal enthalten Kosten für Effizienzprogramme in Höhe von 3,4 Mio. € (Q1/2010: 27,8 Mio. €) und Kosten in Höhe von 10,2 Mio. € im Zusammenhang mit dem beabsichtigten Zusammenschluss mit der NYSE Euronext. Die volumenabhängigen Kosten lagen im Berichtszeitraum bei 56,7 Mio. € und die operativen Kosten bei 214,6 Mio. €.

Das Beteiligungsergebnis lag mit 4,6 Mio. € deutlich über dem Vorjahr (1,7 Mio. €). Es wird im Wesentlichen durch die Scoach Holding S.A., Direct Edge Holdings LLC und European Energy Exchange AG erzielt. In Summe konnte die Gruppe Deutsche Börse damit ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 316,3 Mio. € erzielen, ein Anstieg von 29 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2010 (Q1/2010: 245,6 Mio. €).

Das Finanzergebnis belief sich im ersten Quartal 2011 auf −19,8 Mio. € und reflektiert insbesondere Zinszahlungen im Zusammenhang mit langfristigen Verbindlichkeiten. Der Zinsdeckungsgrad lag im ersten Quartal bei 19,4. Die effektive Gruppensteuerquote belief sich im ersten Quartal 2011 auf 26,0 Prozent (Q1/2010: 27,0 Prozent). Die Verbesserung der Gruppensteuerquote gegenüber dem Vorjahresquartal reflektiert den Umzug des überwiegenden Teils der Mitarbeiter der Deutsche Börse nach Eschborn, der im zweiten Halbjahr 2010 abgeschlossen wurde. Der Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Jahresüberschuss, über den Gewinne und Verluste von Tochterunternehmen mit Minderheitsaktionären geteilt werden, lag im Quartal bei −6,6 Mio. € (Q1/2010: −5,7 Mio. €).

Der Konzern-Periodenüberschuss für das erste Quartal 2011 belief sich auf 212,8 Mio. € gegenüber 156,9 Mio. € im ersten Quartal 2010, ein Anstieg von 36 Prozent. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie stieg im ersten Quartal 2011 auf Basis des gewichteten Durchschnitts von 186,0 Mio. ausstehenden Aktien um 36 Prozent auf 1,14 € (Q1/2010: 0,84 € bei 185,9 Mio. ausstehenden Aktien).

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