Der Arbeitsmarkt im Juni 2014: Frühjahrsbelebung endet schwächer

  • Arbeitslosenzahl im Juni: -49.000 auf 2.833.000 Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -32.000
  • Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: -0,1 Prozentpunkte auf 6,5 Prozent

Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit Die Zahl der arbeitslosen Menschen hat von Mai auf Juni um 49.000 auf 2.833.000 abgenommen. Ein Rückgang ist im Frühjahr üblich. Er fiel im Juni 2014, wie auch schon im Mai, aber schwächer aus als in den letzten Jahren.

Grund ist, dass die Arbeitslosigkeit infolge des milden Winters weniger stark gestiegen war und sich zudem schneller und früher wieder abgebaut hat. Saisonbereinigt ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat deshalb um 9.000 angestiegen. Gegenüber dem Vorjahr waren 32.000 Menschen weniger arbeitslos gemeldet.

Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit mitzählt, hat sich saisonbereinigt um 3.000 erhöht. Insgesamt belief sich die Unterbeschäftigung im Juni 2014 auf 3.753.000 Personen. Das waren 87.000 weniger als vor einem Jahr.

Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosigkeit betrug im Mai 2,11 Millionen und die Erwerbslosenquote lag bei 5,0 Prozent.

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III) waren im Juni 869.000 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Juni 2013 ergibt sich ein Rückgang von 29.000. Insgesamt 829.000 Personen erhielten im Juni 2014 Arbeitslosengeld; 18.000 weniger als vor einem Jahr.

Entwicklung in der Grundsicherung für Arbeitsuchende Die Zahl der Bezieher von Arbeitslosengeld II in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im Juni bei 4.421.000. Gegenüber Juni 2013 war dies ein Rückgang von 33.000 Personen. 8,3 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter sind hilfebedürftig. In der Grundsicherung für Arbeitsuchende waren 1.964.000 Menschen arbeitslos gemeldet, 3.000 weniger als vor einem Jahr. Ein Großteil der Arbeitslosengeld II-Bezieher ist nicht arbeitslos. Das liegt daran, dass diese Personen erwerbstätig sind, kleine Kinder betreuen, Angehörige pflegen oder sich noch in der Ausbildung befinden.

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sind weiter gewachsen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Er-werbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Mai gegenüber dem Vormonat um 179.000 Personen auf 42,18 Millionen gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr fällt sie um 389.000 höher aus. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat nach der Hochrechnung der Bundesagentur für Arbeit von März auf April um 129.000 auf 29,64 Millionen Personen zugenommen. Gegenüber dem Vorjahr liegt die Beschäftigung um 436.000 im Plus.

Arbeitskräftenachfrage

Die Nachfrage nach Arbeitskräften befindet sich weiterhin auf einem guten Niveau. Im Juni waren 462.000 Arbeitsstellen bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldet, 25.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt liegt die Nachfrage gegenüber dem Vormonat um 6.000 im Plus. Besonders gesucht sind zurzeit Arbeitskräfte in den Berufsfeldern Verkauf, Mechatronik, Energie und Elektro, Metall-, Maschinen- und Fahrzeugtechnik, Gesundheit, Hotel und Gastronomie sowie Verkehr und Logistik. Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland – stieg im Juni 2014 um 3 Punkte auf 153 Punkte. Nach dem deutlichen Rückgang im Vormonat – der allerdings eine Nachwirkung des milden Winters war – ist die Kräftenachfrage wieder auf ihren tendenziell leichten Aufwärtspfad zurückgekehrt.

Ausbildungsmarkt

Die Zahl der Bewerber, die für den Herbst 2014 eine duale Ausbildung anstreben und sich von Oktober 2013 bis Juni 2014 bei der Ausbildungsvermittlung gemeldet haben, fällt mit 496.000 um 5.000 höher aus als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig ist auch die Zahl der gemeldeten Berufsausbildungsstellen gestiegen und zwar um 10.000 auf 467.000 Ausbildungsstellen. Tendenziell haben sich Angebot und Nachfrage in den letzten Jahren zahlenmäßig angenähert. Dennoch fällt die Bewerberzahl nach wie vor rechnerisch um 29.000 höher aus als die Zahl der Stellenmeldungen (Vorjahr: 34.000). Aktuell ist der Ausbildungsmarkt noch in Bewegung, es bleibt abzuwarten, wie er sich bis zum Bilanzzeitpunkt Ende September entwickeln wird.

Den ausführlichen Monatsbericht finden Sie im Internet unter http://statistik.arbeitsagentur.de.

Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.

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