Der Arbeitsmarkt im April 2015: Positive Entwicklung setzt sich fort

  • Arbeitslosenzahl im April: -89.000 auf 2.843.000
  • Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -100.000
  • Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: -0,3 Prozentpunkte auf 6,5 Prozent

Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist von März auf April um 89.000 auf 2.843.000 gesunken. Im Durchschnitt der letzten drei Jahre ist die Arbeitslosigkeit um 85.000 oder 3 Prozent gesunken. Saisonbereinigt ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat um 8.000 zurückgegangen. Gegenüber dem Vorjahr waren 100.000 Menschen weniger arbeitslos gemeldet.

Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit mitzählt, hat sich saisonbereinigt um 19.000 verringert. Insgesamt belief sich die Unterbeschäftigung im April 2015 auf 3.709.000 Personen. Das waren 167.000 weniger als vor einem Jahr.

Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosigkeit betrug im März 2,02 Millionen und die Erwerbslosenquote lag bei 4,8 Prozent.

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III) waren im April 868.000 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum April 2014 ergibt sich ein Rückgang von 70.000. Insgesamt 834.000 Personen erhielten im April 2015 Arbeitslosengeld; 65.000 weniger als vor einem Jahr.

Entwicklung in der Grundsicherung für Arbeitsuchende Die Zahl der Bezieher von Arbeitslosengeld II in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im April bei 4.417.000. Gegenüber April 2014 war dies ein Rückgang von 26.000 Personen. 8,2 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter sind hilfebedürftig.

In der Grundsicherung für Arbeitsuchende waren 1.975.000 Menschen arbeitslos gemeldet, 30.000 weniger als vor einem Jahr. Ein Großteil der Arbeitslosengeld II-Bezieher ist nicht arbeitslos. Das liegt daran, dass diese Personen mindestens 15 Wochenstunden erwerbstätig sind, kleine Kinder betreuen, Angehörige pflegen oder sich noch in der Ausbildung befinden.

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sind saisonbereinigt weiter gewachsen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im März saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 10.000 gestiegen. Mit 42,47 Millionen Personen fällt sie im Vergleich zum Vorjahr um 235.000 höher aus. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat nach der Hochrechnung der Bundesagentur für Arbeit von Januar auf Februar saisonbereinigt um 65.000 zugenommen. Mit 30,32 Millionen Personen liegt die Beschäftigung gegenüber dem Vorjahr um 533.000 im Plus.

Arbeitskräftenachfrage

Die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern ist weiter aufwärtsgerichtet. Im April waren 552.000 Arbeitsstellen bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldet, 66.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt liegt die Nachfrage gegenüber dem Vormonat um 5.000 im Plus.

Besonders gesucht sind zurzeit Arbeitskräfte in den Berufsfeldern Verkauf, Mechatronik, Energie- und Elektrotechnik sowie Verkehr und Logistik. Es folgen Berufe in der Metallerzeugung, Maschinen- und Fahrzeugtechnik und Gesundheitsberufe. Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland – stieg im April 2015 um zwei Punkte auf 186 Punkte. Die Aufwärtstendenz der letzten Monate setzt sich damit fort.

Ausbildungsmarkt

Die Zahl der Bewerber, die für den Herbst 2015 eine duale Ausbildung anstreben und sich von Oktober 2014 bis April 2015 bei der Ausbildungsvermittlung gemeldet haben, fällt mit 439.000 Bewerbern um 10.000 niedriger aus als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der gemeldeten Berufsausbildungsstellen liegt hingegen nahezu unverändert gegenüber dem Vorjahr bei 435.000 Ausbildungsstellen.

Damit fällt die Zahl der Bewerber aktuell etwas höher aus als die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen. Dabei gibt es erhebliche regionale, berufsfachliche und qualifikatorische Disparitäten. Der Ausbildungsmarkt ist derzeit noch stark in Bewegung. Es bleibt daher abzuwarten, wie er sich im weiteren Jahresverlauf entwickeln wird.

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