Wissenschaftler unterstützen Brandenburger Erzeuger bei der Vermarktung

In den letzten Jahren haben sich im ländlichen Raum Brandenburgs mit Hilfe des EU-Programms „LEADER+“ einige Produktions- und Verarbeitungsbetriebe entwickelt, die schmackhafte und qualitativ hochwertige Lebensmittel erzeugen.

Diese Spezialitäten sind bisher allerdings noch wenig in Berliner Regalen zu finden. Aufgrund dieses Defizits hat das Projekt „Regionale Produkte aus Brandenburg – Kooperationsinitiative zur Direktvermarktung“, das vom Zentrum Technik und Gesellschaft der TU Berlin bearbeitet wurde, in den letzten sechs Monaten versucht, die Betriebe bei der Erschließung neuer Vermarktungswege zu unterstützen. „Die Nachfrage nach Brandenburger Produkten ist in Berlin groß.

Beide Seiten – die Erzeuger und der Handel – sind aber oft so sehr durch das Tagesgeschäft eingespannt, dass sie nicht zueinander finden. Um eine kontinuierliche Belieferung des Handels zu gewährleisten, müssen außerdem häufig logistische Herausforderungen überwunden und kooperative Lösungen gefunden werden“, betont die Projektleiterin Prof. Dr. Martina Schäfer. Ob ein Erzeuger mit seinen Produkten im Handel Erfolg hat, hängt zum Beispiel von den Mengen ab, die verbindlich geliefert werden können, der Gestaltung der Verpackung und ob glaubwürdig vermittelt werden kann, dass es sich um eine besondere Spezialität handelt.

Vorläufiger Endpunkt des Projekts ist das Angebot von regionalen Produkten in der Marheineke-Markthalle in Kreuzberg, die seit dem 1. Dezember 2007 wieder geöffnet ist und nun verstärkt auf Lebensmittel aus der Region und ökologischem Anbau setzt. In den Wochen vom 3. bis 22. Dezember 2007 präsentieren sich dort die vier „LEADER+“-Regionen Märkische Schweiz, Wirtschaftsraum Schraden, Wald- und Heideland sowie Fläming Havel mit ihren Spezialitäten, Kunsthandwerk und Informationen über Ausflugsziele. Bei den Erzeugern können deren Spezialitäten wie Bio-Salami vom Highland-Rind, regionale Säfte, Liköre und Honig, exotische Chutneys und Fruchtaufstriche, pikante Senfgurken sowie Fleisch- und Wurstwaren vom Strauß oder vom Wild probiert werden. Eine Töpferin und eine Malerin bieten besondere Weihnachtsgeschenke an.

„Historisch bedingt, ist die Verbundenheit der Westberliner mit dem Brandenburger Umland noch immer geringer als in anderen Regionen. Aktionswochen wie die in der Marheineke-Markthalle tragen daher dazu bei, dass die Brandenburger Regionen ein Gesicht bekommen und die Berliner die Lebensmittel, aber auch die touristischen Highlights kennenlernen“, begrüßt der Geschäftsführer von pro agro, Dr. Gerd Lehmann, die Regionalwochen.

Höhepunkt der Aktion ist die Verlosung von drei Präsentkörben mit regionalen Produkten, die am 22. Dezember 2007 um 11.00 Uhr von Dr. Gerd Lehmann, Heiko Bansen (Regionalmanager der Region Fläming Havel) und Dr. Benjamin Nölting (TU Berlin) übergeben werden.

Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Prof. Dr. Dr. Martina Schäfer, Juniorprofessorin für sozialwissenschaftliche Nachhaltigkeitsforschung, Zentrum Technik und Gesellschaft der TU Berlin, Hardenbergstraße 36a, 10623 Berlin, Tel.: 030/314-26854, schaefer@ztg.tu-berlin.de

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Dr. Kristina R. Zerges idw

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