Hochentwickelte Funktionen und Technologien bestimmen künftigen Kurs für Unternehmensapplikationen

Technology Forecast 2002-2004 von PricewaterhouseCoopers erschienen

Das Verschwinden vieler bekannter Start-ups und der gesunkene Marktwert der überlebenden Unternehmen verdeutlichte das Platzen der Dot.com-Blase. Dies sollte jedoch nicht als Ende des E-Business verstanden werden. Tatsächlich steht die Branche damit erst am Anfang. Die kontinuierliche Weiterentwicklung von Unternehmensanwendungen und den dazu notwendigen, unterstützenden Komponenten hat sich nicht mit der wirtschaftlichen Lage verlangsamt. Nach dem Ende des Goldrauschs kehrt die IT-Industrie nun zurück zu ihrer eigentlichen Arbeit und konzentriert sich wieder auf die Entwicklung der Tools und Infrastruktur, die für die Ausweitung des E-Business in alle Bereiche geschäftlicher Aufgaben und täglicher Aktivitäten benötigt werden. So heißt es in Band 1 des jetzt erschienenen Technology Forecast 2002-2004 von PricewaterhouseCoopers mit dem Titel Navigating the Future of Software. Der jährliche Branchenreport wird bereits seit 1988 veröffentlicht.

„Viele Unternehmen haben den Dot.com-Zusammenbruch schmerzlich zu spüren bekommen. Die Euphorie der vergangenen Jahre hat jedoch auch positive Aspekte, die für die Zukunft der Unternehmensapplikationen hilfreich sein werden,“ sagte Mike Katz, Chief Operating Officer und Managing Director des Global Technology Centre von PricewaterhouseCoopers. „Neue Lösungen für die Geschäftstätigkeit zwischen den Unternehmen spielten in den letzten Jahren bei der Entwicklung von unternehmensweiten Anwendungen eine zentrale Rolle. Mit den geplanten E-Business-Applikationen der nächsten Generation werden sie zunehmend verfeinert – mit signifikanten Veränderungen für die Softwarebranche.“

Rolf Sackmann, verantwortlicher Partner bei PwC Consulting für den Bereich Information Technology Solutions, stellt ebenfalls das Potenzial, das sich aus der Internet-Revolution ergibt, in den Vordergrund, wenn er sagt: „Die Internet-Revolution hat viele ihrer Kinder gefressen. Die Enkel haben heute jedoch mit dem ,New Way of Business’ die große Chance, aus diesen Erfahrungen zu lernen. E-Business ist keine abgehobene, autarke Spielwiese mehr, sondern durchzieht wie ein Spinnennetz alle Unternehmensbereiche. Die neuen Herausforderungen sind heute deshalb vor allem Integration und Vereinheitlichung von Schnittstellen.“

Im Gegensatz zu vielen anderen Technologiebereichen sind genaue Prognosen in der Softwarebranche äußerst schwierig. Halbleiter und Computerhardware beispielsweise entwickeln sich schrittweise auf genau definierte Ziele zu: Die Produkte werden immer kompakter, kleiner und schneller. Die Welt der Software hingegen ist gekennzeichnet durch eine gewisse Unsicherheit, was Leistungsfähigkeit und Entwicklungsrichtung angeht. Laut Technology Forecast lassen sich jedoch aus dem Dot.com-Boom Trends identifizieren, welche die Richtung der Branche beeinflussen – hin zu Kreativität und Innovation.

Der Technology Forecast untersucht die anhaltende Konzentration auf Lösungen für die Geschäftsabwicklung zwischen Unternehmen sowie andere für die Weiterentwicklung der Unternehmensanwendungen relevante Trends. Dazu zählen beispielsweise analytische Funktionen, Kollaboration, Mobilität, Portale, Echtzeitverarbeitung und Nutzerfreundlichkeit.

Prognosen für drei Softwarearchitekturen

Im Weiteren beschreibt der Technology Forecast 2002-2004 die kontinuierliche Entwicklung und Verbesserung grundlegender Softwaretechnologien. Der Bericht enthält Prognosen für drei Softwarearchitekturen, welche die technischen Grundlagen für Unternehmensanwendungen bilden: Applikationsintegration, Komponententechnologie und Web-Dienste. „Die wohl größte Herausforderung beim Einsatz der Informationstechnologie ist heute für die meisten großen Unternehmen die Integration der Anwendungen. Viele Unternehmen befinden sich gegenwärtig – oder in naher Zukunft – in einem Übergang von einer Enterprise Application Integration (EAI)-Middleware-basierten Softwarearchitektur für die Anbindung standardmäßiger Softwarepakete hin zu einem Konzept, bei dem die Applikationen in kleinere, wesentlich leichter zu integrierende Komponenten aufgeteilt werden,“ erläuterte Eric Berg, Managing Director des Global Technology Centre von PricewaterhouseCoopers und Chefredakteur des Forecast. „Die Vision des Web-Service wird sich jedoch innerhalb des Vorhersagezeitraums von drei Jahren sehr wahrscheinlich nicht verwirklichen lassen. Dies liegt vor allem daran, dass das Konzept von der Zusammenarbeit der Unternehmen mit neuen, ihnen unbekannten Geschäftspartnern ausgeht. Die Web-Dienste werden in den nächsten drei Jahren eher für die Kooperation bereits miteinander vertrauter Geschäftspartner und für eine Integration der Applikationen innerhalb des Unternehmens genutzt werden.“

Ergänzend enthält der Technology Forecast Interviews mit vier Branchenexperten. Deren Einschätzung über die Zukunft der Software und die Auswirkungen auf unternehmensweite Informationsverarbeitung sind allgemein anerkannt:

  • F. Warren McFarlan, Professor of Business Administration an der Harvard Business School,
  • Roger McNamee, Mitbegründer und General Partner der Integral Capital Partners,
  • Ray Ozzie, Entwickler von Lotus Notes sowie Mitbegründer und Chief Executive Officer (CEO) von Groove Networks,
  • Hasso Plattner, Mitbegründer und CEO der SAP AG.

Der Technology Forecast ist in drei Hauptabschnitte gegliedert, die jeweils einen bestimmten Bereich der Unternehmenssoftware beschreiben. Insgesamt umfasst der Bericht 17 Kapitel mit detaillierten Informationen zu Technologien und Anwendungen.

  • Unternehmensanwendungen: enthält Kapitel zu Enterprise Resource Planning (ERP), Customer Relationship Management (CRM), Supply Chain Management (SCM), E-Markets und E-Procurement, Data Warehousing und Analytics sowie Unternehmensportale und Knowledge Management.
  • Software für E-Commerce: Die Kapitel informieren über E-Commerce-Server (einschließlich Online-Kataloge und Konfiguratoren), Personalisierung, Online-Handel und Campaign Management, Website Content Management und Website-Analyse.
  • Basis-Technologien: Die Kapitel umfassen EAI, Komponentensoftware, Web-Dienste, Web-Browsers, Server und Mark-up-Sprachen -einschließlich Berichte zu Extensible Mark-up Language (XML) -, mobile Internet-Lösungen sowie Digital Rights Management.

Der Technology Forecast befasst sich mit fünf wichtigen Trends, von denen erwartet wird, dass sie die Zukunft der Software signifikant beeinflussen werden: Die Auswirkungen der Applikationen, die statt der im letzten Jahrzehnt weit verbreiteten Client/Server-Architektur Peer-to-Peer-(P2P)-Architekturen verwenden; die zunehmende Verbreitung der Open-Source-Software als Alternative zu kommerziell lizenzierten Produkten; die Möglichkeit intelligenter Software-Agenten, die ohne dauerhafte Überwachung arbeiten; ein neues Konzept der Software-Entwicklung auf Basis der Model-Driven-Architektur, die gegenwärtig von der Object Management Group (OMG) entwickelt wird; schließlich eine Trendumkehr hin zum Einsatz des Web-Browsers als standardmäßige Client-for-Client/Server-Anwendung.

Präsentationen zu weltweiten Technologietrends

Der Technology Forecast ist das Ergebnis ausführlicher Forschungen und Analysen des PricewaterhouseCoopers Global Technology Centre in Menlo Park, Kalifornien. Die Forscher, Technologie-Analysten und Berater verfügen über weitreichende Erfahrungen in der Anwendung bestehender Technologien sowie fundierte Kenntnisse über den möglichen Einsatz neuer Technologien. Auf Basis der im Technology Forecast, Paths to Value (ein neues Modell zum Verständnis der Entwicklung von Werten in jungen Unternehmen) beschriebenen Untersuchungen und anderer führender Publikationen bieten die Mitarbeiter des Technologiezentrums vor Ort Präsentationen zu weltweiten Technologietrends. Neben der technologiespezifischen Expertise stellt das Center ausführliche Wettbewerbsanalysen zu Branchentrends und Informations-, Computer- und Kommunikations-Technologien bereit. Ähnliche Services bietet den europäischen Kunden Menlo Park Europe, eine in London ansässige Gruppe von Technologie-Analysten.

Band 1, Navigating the Future of Software, ist der erste von zwei Technology Forecast-Bänden, die in diesem Jahr veröffentlicht werden sollen. Der für Oktober geplante zweite Band beschreibt die IT-Infrastruktur. Die Technology Forecasts liefern detaillierte Informationen und Erkenntnisse zu neuen technischen Entwicklungen, die von globalen Entscheidungsträgern für die bevorstehenden Änderungen und entsprechende Planungsaufgaben berücksichtigt werden.

Zur Darstellung zentraler Punkte veranschaulichen Implementierungs-Szenarien im Technology Forecast verschiedene Herausforderungen der Unternehmen bei Einrichtung und Nutzung bestimmter Applikation. Zu den fiktiven Fallstudien gehört beispielsweise ein Unternehmen, das seine Contact Center mit dem Internet verbindet und somit sowohl die Web- als auch die Telefon-basierten Kundenkanäle zu einem einheitlichen System integriert. Ein weiteres Beispiel stellt die Organisation und Entwicklung eines leistungsfähigen Online-Katalogs für ein Handelsunternehmen dar.

Der Technology Forecast 2002-2004 kostet 250,- Euro und kann bestellt werden bei:

PricewaterhouseCoopers Unternehmensberatung GmbH
Nadège Gidej, Marketing & Communications, Lurgiallee 5, 60439 Frankfurt, Tel.: (0 69) 59 76-82 03

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