Chipehe zwischen US-Halbleiterriesen und seinem koreanischen Konkurrenten wird konkret

Vorvertrag über 3,2 Mrd. Dollar unterzeichnet

Die seit Monaten dauernden Übernahmeverhandlungen zwischen dem US-Halbleiterriesen Micron und seinem koreanischen Konkurrenten Hynix haben zu einem ersten konkreten Ergebnis geführt: In einer Absichtserklärung („Memorandum of Understanding“) wird der Verkauf der Hynix-Speichersparte an Micron für 108,6 Mio. Micron-Aktien angekündigt. Bei dem aktuellen Kurs von 29,50 Dollar entspricht dies einem Wert von 3,2 Mrd. Dollar. Wie beide Unternehmen heute, Montag, in einer Aussendung weiters mitteilten, will sich Micron außerdem um 200 Mio. Dollar zu 15 Prozent am Nicht-Halbleitergeschäft der Koreaner beteiligen.

Als Teil dieses Geschäftes sollen koreanische Geldgeber 1,5 Mrd. Dollar für die langfristige Schuldenfinanzierung für Micron-Geschäfte in Korea bereitstellen. Hynix ist hoch verschuldet, schrieb im Vorjahr tiefrote Zahlen, konnte aber im ersten Quartal dieses Jahres wieder die Gewinnzone erreichen (pte berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=020415020 ). Die nun veröffentlichte Absichtserklärung bedarf der Zustimmung der Hynix-Gläubiger und -Anteilseigner, der Zustimmung von Gremien beider Unternehmen sowie der US- amerikanischen und europäischen Wettbewerbsbehörden.

„Die außerordentlichen Ressourcen von Micron kombiniert mit den operativen Fähigkeiten von Hynix werden ein führendes Halbleiterunternehmen schaffen – mit Vorteilen für seine Angestellten, Aktionären, Zulieferern und weltweiten Kunden“, erklärte Micron-Boss Steve Appleton. Gleichzeitig verwies dieser auf die noch auszuhandelnden Details, bevor der endgültige Vertrag unterzeichnet werden könne. Bei einer Fusion würde der bisher größte Speicherchip-Hersteller Samsung Electronics von der Spitze abgelöst werden und hinter Intel und Toshiba der drittgrößte Chiphersteller der Welt entstehen.

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Klaus Faißner pte.online

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