Zwei-Vertrags-Modell beflügelt den Gashandel

„Wir werden eine neue Produktwelt bekommen“, betonte Dr. Bernhard Reutersberg (E.ON Ruhrgas AG) zum Auftakt der 13. EUROFORUM-Jahrestagung „Erdgas“ (9. bis 11. Oktober 2007, Berlin). Neun Tage nach dem Inkrafttreten des Zwei-Vertrags-Modells und dem Start des Gashandels an der EEX zeigte sich der E.ON Ruhrgas-Vorstand optimistisch, dass die neuen Rahmenbedingungen auf dem Gasmarkt für mehr Liquidität und andere Preisstrukturen sorgen werden. Die Möglichkeiten und Potenziale für und aus dem Gashandel bestimmten so auch die Diskussionen der über 170 Teilnehmer der traditionellen Erdgas-Tagung von EUROFORUM.

Börsenindizierte Preise

Erdgas bleibe eines der wichtigsten Primärenergieträger, stellte Reutersberg fest. Wegen der abnehmenden niederländischen Lieferungen werde ab 2015 zwar mit Versorgungslücken in Europa gerechnet, durch die zu erwartenden Energieeffizienzen werde es aber keine Engpässe geben. Die Importabhängigkeit von Russland und Norwegen nähme weiter zu und das Thema LNG gewinne an Bedeutung. Mit Blick auf die Entwicklungen in Großbritannien verdeutlichte er die Fortschritte im Zusammenwachsen der Märkte.

„Es ist eine Frage der Zeit, bis wir die Kapazitätsengpässe auf dem nordwesteuropäischen Markt aufgehoben haben und sich der Markt weiter ausdehnen kann“, sagte er. Durch seine geografische Lage in der Mitte Europas werde Deutschland eine besondere Rolle zukommen. Es werde deutlich mehr Gas nach Deutschland kommen, Deutschland zu einer Gas-Drehscheibe werden und die Preise deutlich stärker börsengetrieben sein. „Es wird zwei Preiswelten geben“, sagte er. Die Bedeutung der börsenindizierte Preise werde weiter zunehmen, ebenso wie der Bedarf nach Festpreis- und börsenindizierten Produkten steigen werde.

Die Regulierungsmaßnahmen führten langsam zu einem liquiden Markt und zu mehr Wettbewerb auf dem deutschen Gasmarkt, sagte Reutersberg weiter. E.ON Ruhrgas habe sich auf den Wettbewerb eingestellt. Durch den Aufbau des Choice Markets, vereinfachter Handelsmaßnahmen, der Unterstützung der EEX, einer Speicherauktion sowie der Zusammenlegung seiner H-Gas-Gebiete seien bereits wichtige Impulse gesetzt worden. Zum 1. Oktober 2008 kündigte er die Zusammenlegung seiner L-Gas-Gebiete mit RWE an. Ferner stelle sich E.ON Ruhrgas durch den Ausbau der Importkapazitäten, detaillierter Datenveröffentlichungen und den neuen Vertriebsweg „E wie einfach“ dem Wettbewerb. Mit „E wie einfach“ habe E.ON Ruhrgas bereits gezeigt, dass es national machbar sei, den Kunden die Freiheit zum Gasanbieter-Wechsel zu geben.

Lesen Sie den ganzen Pressebericht zur 13. EUROFORUM-Jahrestagung „Erdgas“ hier: www.konferenz.de/pr-erdgas07

Pressefotos finden Sie im Internet unter:
www.konferenz.de/fotos-erdgas07-pr

Weitere Informationen:
Dr. phil. Nadja Thomas
Pressereferentin
EUROFORUM Deutschland GmbH
Prinzenallee 3
40549 Düsseldorf
Tel.: +49 211/96 86-33 87
Fax: +49 211/96 86-43 87
E-Mail: nadja.thomas@euroforum.com

EUROFORUM Deutschland GmbH
EUROFORUM Deutschland GmbH, gegründet 1990, ist eines der führenden Unternehmen für Konferenzen, Seminare, Jahrestagungen und schriftliche Management-Lehrgänge. Seit 1993 ist EUROFORUM Deutschland GmbH Exklusiv-Partner für Handelsblatt-Veranstaltungen, seit 2003 ebenfalls Kooperationspartner für Konferenzen der WirtschaftsWoche. 2006 haben über 1000 Veranstaltungen in über 30 Themengebieten stattgefunden. Rund 45 000 Teilnehmer besuchten im vergangenen Jahr unsere Veranstaltungen. Der Umsatz lag 2006 bei circa 61 Millionen Euro.

Media Contact

Dr. Nadja Thomas EUROFORUM Deutschland GmbH

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Wirtschaft Finanzen

Aktuelle und interessante Meldungen und Entwicklungen aus dem Bereich der Wirtschaftswissenschaften finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem bietet Ihnen der innovations-report Berichte aus den Teilbereichen: Aktienmärkte, Konsumklima, Arbeitsmarktpolitik, Rentenmarkt, Außenhandel, Zinstrends, Börsenberichte und Konjunkturaussichten.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer