Rentenbank startet mit hohem Fördervolumen und günstiger Kosten- und Ertragsentwicklung in das Jahr 2007

Eine positive Förderbilanz zog Dr. h.c. Uwe Zimpelmann, Sprecher des Vorstandes der Landwirtschaftlichen Rentenbank, Frankfurt am Main, anlässlich der Bilanzpressekonferenz der Förderbank für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum sowohl für den Jahresabschluss 2006 als auch den bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres 2007.

„Nach den sehr guten Ergebnissen des Geschäftsjahres 2006 setzte sich die positive Entwicklung von Fördervolumen und Ertragslage auch im 1. Quartal 2007 uneingeschränkt fort“, so Uwe Zimpelmann. Förderkredite für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum seien im 1. Quartal weiter lebhaft nachgefragt worden. Das Volumen mittel- und langfristiger Förderdarlehen für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum sei bis Ende März deshalb auf nunmehr 36,7 Mrd EUR (34,5) gestiegen. Davon betrafen 12,1 Mrd EUR (10,8) die besonders zinsgünstigen Sonder- und Programmkredite für spezielle Förderzwecke und Hilfsmaßnahmen.

Einschließlich der verbrieften Finanzierungen erreichte das gesamte Neugeschäft im mittel- und langfristigen Bereich im 1. Quartal 3,6 Mrd EUR (3,6). Auch mit der Entwicklung des Emissionsgeschäftes der Förderbank zeigte sich Zimpelmann sehr zufrieden: „In den ersten drei Monaten konnten wir schon 5,4 Mrd EUR

(4,7) vom gesamten voraussichtlich 11 Mrd EUR betragenden mittel- und langfristigen Emissionsbedarf (Laufzeit über 2 Jahre) des Jahres 2007 beschaffen“. Mit einem Betriebsergebnis von 51,3 Mio EUR (46,4) habe sich auch die Ertragslage erneut besser als im 1. Quartal des vorangegangenen Jahres entwickelt, nicht zuletzt auf Grund der weiter günstigen Refinanzierungsbedingungen. „Dieser positive Trend dürfte im weiteren Jahresverlauf anhalten“, so Uwe Zimpelmann.

„Wir sind deshalb zuversichtlich, das gute Ergebnis des Jahres 2006 wieder erreichen zu können. Damit verfügen wir über eine gute Basis, bei entsprechendem Bedarf unsere Förderaktivitäten zu Gunsten der Landwirtschaft und des ländlichen Raumes ausweiten zu können.“

Bilanzgewinn 2006: 10,3 Mio EUR für die Förderung der Landwirtschaft

Im Geschäftsjahr 2006 erzielte die Förderbank für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum ein Betriebsergebnis (vor Vorsorge und Bewertung) in Höhe von 185,2 Mio EUR (182,1). Obwohl die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen leicht auf 36,9 Mio EUR (35,8) stiegen, blieb die Cost-Income-Ratio wegen der verbesserten Ertragslage mit 17,2 % (17,1) weiter auf einem sehr niedrigen Niveau.

In der Gewinn-und-Verlust-Rechnung 2006 wird der Jahresüberschuss mit 41,0 Mio EUR (40,0) ausgewiesen. Nach Abzug der Gewinnrücklagenzuführung in Höhe von 30,75 Mio EUR (30,0) verbleibt ein Bilanzgewinn von 10,25 Mio EUR (10,0). Dieser Betrag wird für eine das Allgemeininteresse wahrende Förderung der Landwirtschaft ausgeschüttet und je zur Hälfte dem Zweckvermögen und dem Förderungsfonds zugeführt. Auch im Geschäftsjahr 2006 bildeten Zuschüsse für agrarbezogene Forschungsprojekte und die Weiterbildung des landwirtschaftlichen Berufsstands die Schwerpunkte des Förderungsfonds.

Bestand mittel- und langfristiger Förderdarlehen 5,3 % über Vorjahr

Die Bilanzsumme wuchs 2006 um 7,1 % (6,8) auf 82,5 Mrd EUR (77,0).
Der Bestand mittel- und langfristiger Förderdarlehen valutierte am Jahresende mit 36,0 Mrd EUR (34,2) um 5,3 % (6,2) über dem Vorjahr.

Mit einem Plus von 14,2 % (18,6) auf 11,9 Mrd EUR (10,5) verzeichneten die Darlehen der Sonderkreditprogramme erneut ein überdurchschnittliches Wachstum. Dementsprechend stieg der Anteil dieser für spezielle Förderzwecke und Hilfsmaßnahmen angebotenen und mit besonders günstigen Konditionen ausgestatteten Kredite am gesamten mittel- und langfristigen Darlehensvolumen auf 33,1 % (30,6). Einen positiven Wachstumsbeitrag leistete auch der Wertpapierbestand. Aufgrund des Neugeschäftes bei verbrieften Finanzierungen erhöhte sich diese Bilanzposition um 7,9 % (16,8) auf 21,8 Mrd EUR (20,2).

Einschließlich der verbrieften Finanzierungen, der Kreditzusagen und der Prolongationen erreichte das gesamte Neugeschäft 2006 14,5 Mrd EUR (12,9). Davon entfielen 2,7 Mrd EUR (2,8) auf Sonder- und Programmkredite und 4,2 Mrd EUR (3,4) auf allgemeine Förderkredite für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum.

Weiter günstige Rahmenbedingungen für die Emissionstätigkeit an den internationalen Finanzmärkten

Die nach wie vor hohe Emissionstätigkeit führte im Geschäftsjahr 2006 erneut zu einem überdurchschnittlichen Anstieg der verbrieften Verbindlichkeiten auf der Passivseite der Bilanz: Mit 65,5 Mrd EUR (57,4) lag diese Bilanzposition um 14,1 % (7,3) über dem Vorjahr. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten verloren dagegen weiter an Bedeutung und valutierten am Jahresultimo mit 9,4 Mrd EUR (12,3).

Insgesamt beliefen sich die mittel- und langfristigen Fremdmittel am Bilanzstichtag auf 67,5 Mrd EUR (62,6).

Im Geschäftsjahr 2006 nahm die Förderbank im mittleren und langen Laufzeitenbereich 9,9 Mrd EUR (10,0) Kapitalmarktmittel neu auf, darunter 5,5 Mrd EUR (5,7) im Rahmen des Euro-Medium-Term-Note-Programms (EMTN). Auch im kürzeren Laufzeitenbereich waren EMTN-Emissionen wichtige Refinanzierungsinstrumente. Einschließlich der geldmarktnahen und der kurzfristigen Emissionen platzierte die Bank 10,7 Mrd EUR (10,9) unter dem EMTN-Programm. Von den mittel- und langfristigen Emissionserlösen entfielen 3,0 Mrd EUR (2,6) auf drei bei der amerikanischen Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) registrierte Globalanleihen. Darüber hinaus nahm die Förderbank 0,8 Mrd EUR (1,2) im Rahmen des Austral-Dollar-Medium-Term-Note-Programms auf. Im kurzfristigen Bereich erfolgte die Mittelaufnahme mit einem Anteil von rd. 94 % überwiegend durch das Euro-Commercial-Paper-Programm (ECP). Bei einer durchschnittlichen Programmauslastung von 4,4 Mrd EUR (3,5) wurden im Berichtsjahr 23,0 Mrd EUR (15,8) unter dem ECP-Programm emittiert.

Einschließlich der geldmarktnahen und der kurzfristigen Refinanzierungsmittel erreichten die neu aufgenommenen Fremdmittel 2006 insgesamt 38,9 Mrd EUR (31,0).

Eigenmittel steigen auf 2,8 Mrd EUR (2,6)

Die Eigenmittel werden in der Bilanz 2006 mit insgesamt 2 842,7 Mio EUR (2 624,7) ausgewiesen. Davon entfallen 1 071,2 Mio EUR (975,0) auf nachrangige Verbindlichkeiten. Der Fonds für allgemeine Bankrisiken wurde aus dem Betriebsergebnis um 91,0 Mio EUR auf 981,0 Mio EUR (890,0) aufgestockt. Durch die Zuführung von 30,8 Mio EUR aus dem Jahresüberschuss stiegen die Gewinnrücklagen auf 655,5 Mio EUR (624,7). Mit 10,2 % (10,1) bzw. 16,1 % (15,9) liegen sowohl die Kernkapitalquote als auch die Gesamteigenkapitalquote leicht über dem Niveau des Vorjahres und weiter deutlich über den bankaufsichtsrechtlichen Anforderungen von 4 bzw. 8 %.

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Dr. Karin Gress presseportal

Weitere Informationen:

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