Wie exportiert man Dienstleistungen erfolgreich?

Die Entschlossenheit von Managern ist einer Studie des Marketing-Department der Freien Universität Berlin zufolge der wichtigste Faktor für eine erfolgreiche Internationalisierung von Dienstleistungen. Einen positiven Einfluss haben auch eine vorausschauende Planung und intensive Kontakte in die Exportregion, wie die von Professorin Christina Sichtmann geleitete Untersuchung ergab.

Von lediglich untergeordneter Bedeutung sei die Marke „Made in Germany“. Die Untersuchung wurde im Rahmen eines Projektes zum Thema „Internationale Dienstleistungen erfolgreich exportieren“ durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Die Ergebnisse werden im Sommer vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) publiziert. Sie sind vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen interessant.

Im Rahmen der Studie untersuchte die Gruppe um Professorin Sichtmann die Relevanz von 24 potenziellen Faktoren für einen Erfolg bei der Ausfuhr von Dienstleistungen, darunter die Größe eines Unternehmens, die Dauer der Geschäftstätigkeit im Ausland und die Wettbe-werbsintensität. Berücksichtigt wurden auch die unterschiedlichen Bedingungen in den Exportregionen West- und Osteuropa sowie in Asien. In die Analyse ging die Befragung mittel-ständischer Unternehmen ein. Die Firmen stammten vor allem aus den Bereichen Maschinenbau, Elektrotechnik, Fahrzeugbau, Datenverarbeitung und unternehmensnahe Dienstleistungen.

Die Internationalisierung von Dienstleistungen bietet der Untersuchung zufolge ein enormes Wachstumspotenzial für die deutsche Wirtschaft. Derzeit belegt die deutsche Außenwirtschaft beim Export von Dienstleistungen mit einem Anteil von 6,2 Prozent am Welthandel lediglich den dritten Platz: Unangefochten an der Spitze liegen die USA mit einem Anteil von 14,7 Prozent, gefolgt von Großbritannien mit 7,8 Prozent. Die binnenwirtschaftliche Bedeutung von Dienstleistungen spiegelt sich nicht in den Exportzahlen Deutschlands wider, denn obwohl die deutsche Binnenwirtschaft rund 70 Prozent der Wertschöpfung über Dienstleistungen erreicht und der Dienstleistungssektor rund 72 Prozent der Erwerbstätigen stellt, entfallen lediglich 14 Prozent der deutschen Exporte auf Dienstleistungen.

Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
Prof. Dr. Christina Sichtmann, Marketing-Department der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-52547, E-Mail: christina.sichtmann@wiwiss.fu-berlin.de

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Carsten Wette idw

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