Der Verband der Digitalen Wirtschaft legt seinen Jahresbericht vor

dmmv sieht deutliche Zeichen für positive Trendwende

Im aktuellen Jahresbericht des Deutschen Multimedia Verband (dmmv) e.V. bestätigt der Verband die Konsolidierung der Internet- und Multimediabranche, sieht aber gleichzeitig deutliche Anzeichen für eine positive Trendwende. Seit Ende 2001 gehen die Umsatzzahlen im Internetdientstleistungsbereich deutlich nach oben.

Im Segment der Internetangebote hat das letzte Quartal aufgrund des fulminanten Weihnachtsgeschäfts die höchsten Umsatzzahlen seit Bestehen der Branche hervor gebracht. „Es gibt unverkennbare Hinweise für eine Verbesserung des ökonomischen Klimas“, so dmmv-Präsident Rainer Wiedmann „In vielen Branchensegmenten zeigt das Wirtschaftsbarometer wieder nach oben.“ So kann der Dienstleistungs- und Standardsoftwarebereich eine deutliche Zunahme an Aufträgen verbuchen. Bis zum 3. Quartal des Vorjahres war dieses Segment durch Stagnation oder Rückgang der Auftragslage geprägt, was mitunter zu Entlassungen und Firmenschließungen geführt hat. „An der Digitalisierung der Gesamtwirtschaft kommt jedoch über kurz oder lang keiner vorbei“, konstatiert Wiedmann. „Auch in Deutschland liegt die meiste Arbeit noch vor uns. Weite Teile des Mittelstandes haben den Wert der neuen Informationstechnologien und interaktiven Medien für ihre eigenen Unternehmen und Geschäftsfelder noch nicht ausgeschöpft.“

Zwar zählt Deutschland im europäischen Vergleich durchaus zu den positiven Beispielen. Dennoch weisen viele Unternehmen noch Defizite im Hinblick auf die Optimierung ihrer Geschäftsabläufe oder die Nutzung von digitalen Vertriebs- und Marketingtools auf. „Hier gibt es deutlichen Nachholbedarf. Die Wirtschaft in Deutschland könnte schon wesentlich weiter sein“ kommentiert Rainer Wiedmann die aktuelle Situation.

Der vorgelegte Jahresbericht des dmmv dokumentiert die vielfältige Grundlagenarbeit des dmmv und vor allem im gesetzlichen und rechtlichen Bereich zahlreiche Erfolge. So konnten im vergangenen Jahr – teilweise im Verbund mit anderen Interessensvertretungen – wichtige Blockaden im e-Commerce-Bereich aus dem Weg geräumt werden:

  1. die Abschaffung des Rabattgesetzes und der Zugabeverordnung hat für die Gleichberechtigung deutscher Online-Shops in Europa gesorgt
  2. die Festschreibung des Herkunftlandprinzips im Gesetz zum Elektronischen Geschäftsverkehr (EGG) sorgt für Rechtssicherheit
  3. mit der Genehmigung der Musterverträge bietet der dmmv nun erstmalig den Dienstleistern der Digitalen Wirtschaft ein abgesitmmtes Vertragwerk an, das Sicherheit für Dienstleister bringt und Transparenz und Azeptanz auf Seiten der Auftraggeber gewährleistet.
  4. im Bereich Aus- und Weiterbildung wurden u.a. Tätigkeitsfelder der Internet- und Multimediabranche definiert.

Die Weiterentwicklung der Anwendungen und Geschäftsfelder der Digitalen Wirtschaft sowie die Bereitstellung praktischer Hilfen für die in die Krise geratenen Unternehmen und Agenturen sind dabei ebenso wichtig gewesen wie die Erweiterung des Serviceportfolios mit zahlreichen Dienstleistungen und Benefits für die dmmv-Mitglieder. Diese stehen auch dem neu gegründeten dmmv-Network zur Verfügung. „Das Rad muss nicht immer neu erfunden werden, Synergien nutzen und Vorteile für die Mitglieder vor Ort schaffen“ beschreibt Alexander Felsenberg die Idee des dmmv-Networks, dem mittlerweile vier regionale Zusammenschlüsse angehören. Ziel des Netzwerks ist die Intensivierung des Erfahrungsaustauschs und der Kooperationsmöglichkeiten der Unternehmen im regionalen Umfeld.

„Stillstand bedeutet Rückschritt!“ so dmmv-Präsident Rainer Wiedmann: „Auch in diesem Jahr stehen konkrete Projekte auf unserer Agenda, mit denen wir das Unternehmertum der Digitalen Wirtschaft stärken wollen. Die Bedeutung von Unternehmergeist ist ein Thema, auf das wir im Wahljahr 2002 einen Schwerpunkt setzen werden.“ Die Weichen für die Entwicklung der Digitalen Wirtschaft sind gestellt. Der dmmv wird sich hier maßgeblich beteiligen.

Wir über uns:

Der Deutsche Multimedia Verband (dmmv) e.V. ist Europas mitgliederstärkste Interessen- und Berufsvertretung der Digitalen Wirtschaft. Hierzu gehören alle Marktteilnehmer, deren wesentlicher Geschäftszweck die Schaffung, Entwicklung, Verarbeitung, Veredelung, Speicherung oder Distribution interaktiver digitaler Inhalte, Produkte und Services ist, unabhängig von der technischen Plattform (z.B. Internet, Mobile, etc.).

Die mehr als 1.300 Mitglieder des dmmv sind in den Sektoren Internet- & Multimedia-Dienstleister, Softwareentwickler, Systemhäuser, Zugangsplattformen, Online-Dienste, Internet Angebote (E-Content, E-Commerce, E-Services) tätig. Er vertritt bundesweit insgesamt mehr als 1.700 Unternehmen* der Digitalen Wirtschaft in allen medien- u. ordnungspolitischen Belangen.

Als der maßgebliche Berufsverband der Internet- und Multimedia-Industrie entwickelt der dmmv Aus- u. Weiterbildungsmodelle (mit Zertifizierung zur Qualitätssicherung), Kalkulationsgrundlagen, Musterverträgen und Handlungsempfehlungen für die neuen Tätigkeitsfelder. Seine Kernfunktion liegt neben der politischen Arbeit in seiner Leistung als Know-how-Pool, Austauschplattform und Anbieter von Serviceleistungen für seine Mitglieder.

In jedem seiner über 30 Gremien zu Fachthemen bietet der dmmv ein umfassendes Inhalteangebot auf seiner Website. Mit Foren, Mailinglisten, Voting und Downloads steht den Mitgliedern eine effektive Arbeitsplattform zur Verfügung.

Als Ansprechpartner für Behörden, Presse und andere Branchenvertretungen ist es dem dmmv gelungen, eine starke Interessenvertretung zu schaffen, um dem Bereich der Interaktiven Medien ein für alle Marktteilnehmer ertragreiches Tätigkeitsfeld zu gewährleisten.

* Die Unternehmen gehören dem dmmv und dem dmmv-Network, einem Netzwerk regionaler Zusammenschlüsse, an.

Media Contact

Christoph Huneke ots

Weitere Informationen:

http://www.dmmv.de

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