KfW begibt erste Rubel-Anleihe des Eurobond-Markts

„Mit dieser Emission hat die KfW einen wichtigen ersten Schritt auf dem Zukunftsmarkt Russland gemacht. Erfreulicherweise ist der Rubel als frei konvertierbare Währung jetzt in den internationalen Kapitalmarkt integriert und das europäische Clearingsystem „Clearstream“ hat heute die volle Clearingfähigkeit der Währung mit dem Beginn der kommenden Woche angekündigt. Damit sind wichtige Rahmenbedingungen für eine Entwicklung des Rubels als bedeutende Anlagewährung in Europa geschaffen worden“ sagte Dr. Günther Bräunig, Kapitalmarktvorstand der KfW.

Die heutige Anleihe wurde vornehmlich bei europäischen Investoren platziert. Darüber hinaus strebt die KfW langfristig an, auch Rubel-denominierte Anleihen für russische Investoren anzubieten. Wie in anderen aufstrebenden Märkten sondiert sie zur Zeit die Rahmenbedingungen für ein Engagement am lokalen Kapitalmarkt.

Für die KfW hat das Engagement in den aufstrebenden Märkten eine große Bedeutung. Insbesondere in den BRIC-Staaten (Brasilien/Russland/Indien/China), aber auch in Ländern mittlerer Größe wird zunehmend Kapital erwirtschaftet, für das im eigenen Land Anlagemöglichkeiten gesucht werden. Die KfW kann dort eine sichere Alternative zu Staatsanleihen bieten und sich gleichzeitig neue Märkte erschließen. In Asien und Lateinamerika plant die KfW für 2007 weitere Emissionen an lokalen Märkten, um sich langfristig ein Standbein als regelmäßige Emittentin in diesen Regionen aufzubauen.

Die KfW Bankengruppe pflegt jahrzehntelange gute Beziehungen zu Russland. Sie hat den Transformationsprozess von Anfang an aktiv begleitet – beispielsweise durch das umfassende Wohnungsbauprogramm, durch das 45.000 Wohneinheiten für repatriierende russische Soldaten aus der DDR entstanden. 1993 hat sie darüber hinaus die Federführung für das Transform-Programm der deutschen Bundesregierung übernommen, mit dem der Aufbau marktwirtschaftlicher Strukturen in den Staaten Mittel- und Osteuropas unterstützt und vorangetrieben wurde. Sowohl über ihre Tochter DEG als auch über russische Partnerbanken ist die KfW Bankengruppe seit langem in Russland aktiv.

Die KfW IPEX-Bank hat im Herbst 2006 in Moskau eine Repräsentanz eröffnet. Damit unterstreicht sie die steigende Bedeutung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der Russischen Föderation und Deutschland sowie ihres eigenen Russland-Geschäfts. Mit einem Engagement in russischer Währung und am russischen Kapitalmarkt möchte die KfW diese vorhandenen guten Beziehungen um ein weiteres Standbein erweitern.

In 2006 hat die KfW 54,2 Mrd. EUR am Kapitalmarkt refinanziert. Anleiheemissionen erfolgten in 23 verschiedenen Währungen. Davon entfallen rd. 42 % auf EUR, 29 % auf USD, 11 % auf GBP, 6 % auf JPY und 12 % auf weitere Währungen. Für 2007 plant die KfW ein Refinanzierungsvolumen von rund 55 Mrd. EUR.

Media Contact

Nathalie Drücke presseportal

Weitere Informationen:

http://www.kfw.de

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