BGA zum Außenhandel 2001: Ergebnis befriedigend, Entwicklung weiter schlecht!

„Der deutsche Export kann seine Rolle als Wachstumsmotor für die deutsche Wirtschaft gegenwärtig nicht wahrnehmen“. Dies erklärte Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), heute in Berlin. Nach November hat auch der Dezember 2001 – wie erwartet – rückläufige Außenhandelszahlen gebracht. Gegenüber 4 Prozent minus im Export im November lag das Dezember Ergebnis mit minus 3,6 Prozent nur unwesentlich besser. Allein der Überseeexport sah mit nur geringem Minus besser aus, die schwache EU-Konjunktur ist aber hauptsächlich für die schlechte Entwicklung der Außenhandelsergebnisse verantwortlich.

Eine Exporterholung ist nicht in Sicht, eine zu frühe Terminierung des Erholungsprozesses bliebe häufig Wunschdenken, so Börner. Frühestens in der zweiten Jahreshälfte könnte sich eine von den USA und den Ländern Südostasiens ausgehende Erholung in der Exportnachfrage auch in den Exportzahlen widerspiegeln.

Zuvor hatte das Statistische Bundesamt die Zahlen zur Außenhandelsentwicklung im Dezember 2001 und für das Gesamtjahr 2001 bekannt gegeben. Danach betrug der Wert der Ausfuhren in 2001 insgesamt 637,2 Milliarden Euro, ein plus von immerhin 6,6 Prozent gegenüber 2000. Die Einfuhren stiegen in 2001 nur um 0,9 Prozent auf 543,3 Milliarden Euro. Die Außenhandelsbilanz schloss 2001 mit einem neuen Rekordergebnis von 93,9 Milliarden Euro und die Leistungsbilanz mit einem Plus von 11,1 Milliarden Euro.

„Das Gesamtergebnis der deutschen Exporte mit plus 6,6 Prozent in 2001 kann als befriedigend bewertet werden“, so Börner. „Das Exportwachstum habe damit wesentlich die Konjunktur gestützt und bedeutenden Anteil an der noch knapp positiv ausgefallenen Wachstumsrate des Bruttosozialproduktes in 2001“, sagte BGA-Präsident Börner.

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Hans-Jürgen Müller ots

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