ABM fördern Eingliederung schwer Vermittelbarer

Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM) sind weiterhin ein unverzichtbares und wirksames Instrument zum Abbau der Arbeitslosigkeit. Dies hat der Präsident der Bundesanstalt für Arbeit (BA), Bernhard Jagoda, betont. „Für viele schwer vermittelbare arbeitslose Menschen, bei denen auch mit Lohnkostenzuschüssen für Arbeitgeber kein beruflicher Wiedereinstieg möglich ist, bleibt der Weg über ABM meist die einzige Möglichkeit, Eingliederungschancen zu erhalten und zu verbessern“, so Jagoda heute in Nürnberg.

Die Ergebnisse einer internen Untersuchung der BA belegten dem BA-Chef zufolge auch, dass trotz erheblicher Probleme eine berufliche Wiedereingliederung durch ABM sehr wohl gelingt. So hatten über 80 Prozent der Arbeitslosen vor einer ABM wegen der Dauer der Arbeitslosigkeit, gesundheitlicher Probleme, wegen ihres Alters oder auf Grund mangelnder beruflicher Qualifikation kaum Chancen, in den ersten Arbeitsmarkt integriert zu werden. Dennoch fanden in Bezirken mit günstiger Arbeitsmarktsituation bis zu 44 Prozent der Teilnehmer im Anschluss an die ABM einen Arbeitsplatz. Selbst bei ungünstigen Arbeitsmärkten kamen 24 Prozent der vormals Arbeitslosen wieder in Lohn und Brot.

Besonders positive Auswirkungen hatten die Tätigkeiten in einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme auf die Eingliederung von Arbeitnehmern, die bereits länger als zwei Jahre arbeitslos waren. Hier erhöhte sich je nach Arbeitsmarktregion die Chance auf einen anschließenden Arbeitsplatz um bis zu 100 Prozent.

Wie BA-Präsident Jagoda weiter betont, dürfe die Wirkung von ABM auch nicht allein an der Eingliederung in eine reguläre Beschäftigung gemessen werden. „ABM stabilisieren und qualifizieren die Teilnehmer in sozialer Hinsicht und sind auch dadurch ein erfolgversprechender Schritt auf dem Weg zu einem neuen Arbeitsplatz“, so Jagoda. Auch der regionalpolitische Effekt dürfe nicht übersehen werden.

Die für ABM eingesetzten Fördermittel flössen nämlich zum größten Teil in Projekte, die gezielt zur Verbesserung der sozialen und wirtschaftlichen Infrastruktur sowie zur Umweltverbesserung durchgeführt werden. Mit ABM würden wichtige Infrastrukturvorhaben angestoßen und damit die Voraussetzungen für die Schaffung von Arbeitsplätzen verbessert. „Viele Gewerbeparks, Umweltprojekte, Naherholungsgebiete oder Freizeiteinrichtungen wären ohne ABM niemals entstanden. Hochrangige Baudenkmäler, Sehenswürdigkeiten sowie denkmalgeschützte Gebäude erhielten den Glanz vergangener Tage durch ABM zurück und tragen auch dadurch zur Standortqualität bei“, so Jagoda.

Im Jahr 2001 wurden durchschnittlich 167.000 Menschen mit ungünstigen Arbeitsmarktchancen Perspektiven durch ABM eröffnet, 116.000 davon in den neuen Ländern. Hierfür wurden 2,98 Milliarden Euro ausgegeben.

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