Börsen-Bericht / Kritische Stimmen verstummen

Die internationalen Aktienmärkte erholten sich im Wochenverlauf deutlich. Nachdem zu Beginn noch der eher moderate Ausblick von Microsoft und IBM mit Sorge zu Kenntnis genommen wurde, sind danach einige Unternehmensergebnisse besser ausgefallen als erwartet. Interessanterweise zeichnet sich diese Entwicklung sowohl bei amerikanischen wie auch bei deutschen Technologiewerten ab. In Amerika überraschte die Aktie von Siebel Systems mit einem Ergebnis über den Analystenschätzungen. Das Kursplus von 7% beeindruckt insofern, als diese Aktie schon seit einiger Zeit konventionelle Bewertungsmethoden außer Kraft setzt und seit dem September-Tief mit einer zweistelligen Performance glänzt. Auch SAP veröffentlichte trotz schwacher Konjunktur gute Zahlen. Der Ausblick des Softwareunternehmens auf wieder steigende Margen im Lizenzgeschäft macht vielen Anlegern in Technologiewerten wieder Hoffnung auf weiter steigende Aktienkurse in diesem Sektor. Auch andere Unternehmen wie die Software AG und Siemens erfreuten die Anleger. So rechnet der Siemens-Chef definitiv mit einem positiven Cash Flow seines Unternehmens in diesem Jahr. Eine Trendwende am Aktienmarkt zeichnet sich somit zunehmend ab. Die Commerzbank empfiehlt weiterhin einen Mix aus Technologietiteln wie Microsoft und defensiven Werten mit Kurspotenzial wie DaimlerChrysler.

Am Rentenmarkt festigte sich das Bild einer Konjunkturerholung in den USA weiter, so dass die Zinssenkungsfantasie nun kaum noch neue Nahrung bekommt. Das Verbrauchervertrauen der University of Michigan verbuchte erneut einen deutlichen Anstieg und bestätigte die Konjunkturoptimisten. Auch am Anleihemarkt rücken die Unternehmensnachrichten zunehmend in den Blickpunkt. Da der konjunkturelle Abschwung vor allem durch einen scharfen Rückgang der Unternehmensinvestitionen ausgelöst wurde, dürfte jetzt der Aufschwung von den Investitionen ausgehen. Die näher rückende Erholung der US-Wirtschaft sollte später auch auf Euroland greifen, so dass hierzulande kaum mehr mit einem Zinsrückgang zu rechnen ist. Im weiteren Jahresverlauf wird es vielmehr parallel zur Konjunkturerholung zu einem Renditeanstieg kommen. Zehnjährige Staatspapiere dürften Ende 2002 bei 5% liegen – gegenüber aktuell etwa 4,8%. Angesichts dieser Perspektive empfiehlt die Commerzbank vor allem Anleihen mit kürzeren Laufzeiten.

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