UNIK-Arbeitswissenschaftler vergleichen Kompetenzmangement-Systeme deutscher Unternehmen

Was Kompetenzmanagement genau ist, welchen Nutzen es bietet und welche Ziele Unternehmen damit verfolgen, beschreibt die neue Studie „Kompetenzmanagement – Grundlagen und Praxisbeispiele“. Herausgegeben wird das jetzt erschienene Kompendium von den Diplom-Psychologen Dr. Sven Grote, PD Dr. Simone Kauffeld und Prof. Dr. Ekkehard Frieling (unter Mitarbeit von Katrin Denison).

Der Konkurrenzkampf der Zukunft wird von Unternehmen als Kompetenzkampf geführt, so die Einschätzung von Experten. Kaum ein Unternehmen verzichtet darauf, in seinem Leitbild die Mitarbeiter und deren Kompetenzen als wichtigste Ressource hervorzuheben. In dem verbalen Bekenntnis zu ihren Mitarbeitern unterscheiden sich viele Unternehmen kaum voneinander. Aber sie unterscheiden sich erheblich darin, wie sie mit den Mitarbeitern umgehen, was sie tatsächlich für deren Kompetenz tun, wie systematisch sie deren Kompetenzen analysieren, entwickeln und managen.

Das zentrale Instrument des Kompetenzmanagements sind unternehmensspezifische Kompetenzmodelle: Mit ihnen wird sichergestellt, dass die Unternehmens- und Mitarbeiterentwicklung synchron verlaufen. Kompetenzmodelle stellen einen „Kristallisationspunkt“ der Personalarbeit dar, mit denen die Konsistenz, die Effektivität und die Transparenz der Unternehmens- und Personalentwicklung erhöht wird. Ausgehend von den Kernkompetenzen des Unternehmens geht es um die Frage: Welche Kompetenzen brauchen Abteilungen, Führungskräfte und Mitarbeiter, um die Strategie erfolgreich umzusetzen?

In ihrem Buch stellen Grote, Kauffeld und Frieling zehn unterschiedliche Kompetenzmanagement-Systeme folgender deutscher Unternehmen vor: (1) AXA Konzern Deutschland, (2) B. Braun Melsungen, (3) BHW, (4) Commerzbank, (5) DaimlerChrysler (Werk Wörth), (6) iwis Ketten, (7) SAP, (8) Siegenia-Aubi KG, (9) Siemens Business Services und die (10) Unternehmensgruppe Theo Müller. Das Institut für Arbeitswissenschaft bietet gemeinsam mit Projektverantwortlichen der genannten Unternehmen Seminare und Workshops zum Thema Kompetenzmanagement in Kooperation mit der KIMS (Kasseler International Management School) an.

Die Veröffentlichung entstand im Rahmen des Forschungs- und Entwicklungsprogramms „Lernkultur Kompetenzentwicklung“, das aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sowie aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert wird.

Sven Grote, Simone Kauffeld, Ekkehard Frieling (Hrsg.): Kompetenzmanagement – Grundlagen und Praxisbeispiele, 286 S., kartoniert, ISBN: 3-7910-2382-9

Info
Universität Kassel
Dr. Sven Grote
Fachbereich Maschinenbau
Institut für Arbeitswissenschaft
Heinrich-Plett-Straße 40
34119 Kassel
tel (0561) 804 4167
fax (0561) 804 4595
e-mail grote@ifa.uni-kassel.de

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Ingrid Hildebrand idw

Weitere Informationen:

http://www.ifa.uni-kassel.de

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