Wetten, dass Mitarbeiter besser wissen, was sie wissen?

Personalinvestitionen durch eine spezielle Wettbörse richtig steuern

Sind externe Weiterbildungen effektiver als interne? Finden Mitarbeiter einen Firmenwagen interessanter als entsprechend mehr Geld? Bringen erfolgsabhängige Zahlungen mehr Motivation? Was bringen welche Investitionen in das Humankapital der Firma? Das sind Fragen, die sich jeder Personalverantwortliche in Unternehmen irgendwann stellen muss. Schließlich wird er dafür bezahlt, dass die Mitarbeiter mit und für die Firma neue Ideen entwickeln, sich zusammen weiter entwickeln. Aber mit welchen Mitteln kann er das Humankapital messen und wirkungsvoll steuern?

„Am ehesten wissen doch die Mitarbeiter selber, was sie motiviert, interessiert und stärkt. Daher sollte man sie auch befragen.“ Für Bernd H. Ankenbrand vom k:lab der Universität Witten / Herdecke ist die Sache eigentlich selbstverständlich. Und weil er auch weiß, dass kein Mitarbeiter der Welt seinem Chef ohne Hintergedanken auf Fragen antwortet, hat er zusammen mit Dr. Michael Gebauer ein Instrument entwickelt, dass diese „Hintergedanken“ ausschließt: „Man organisiert eine Wettbörse, bei der jeder mit eigenem Geld auf bestimmte Ergebnisse wetten muss. Wer am Ende das meiste Geld hat, hat gewonnen. Und das Ergebnis liegt nach allen wissenschaftlichen Erkenntnissen auch ganz nah an der Realität“, erklärt Ankenbrand die Methode.

So funktionieren Vorhersagen für Wahlen, für Fußball-Weltmeisterschaften und für viele andere Ereignisse. Die Ergebnisse der richtig organisierten Wettbörsen liegen immer sehr nah am tatsächlichen Ergebnis, weil alle sich anstrengen und ihren Wetteinsatz vermehren wollen. Voraussetzung ist, dass alle, die wetten, auch über umfassende Informationen und Erfahrungen verfügen. Michael Gebauer: „Bei Fußballwetten ist das einfach, schließlich fühlen sich ja viele zum Nationaltrainer berufen und jeder kennt die Fußballregeln. Die Auswahl der Einflussfaktoren auf das Humankapital und deren wechselseitig abhängigen Wirkungsweise ist jedoch viel kniffeliger. Und da diese in jedem Unternehmen verschieden sind, haben wir ein Tool entwickelt, dass mithilfe komplexer Regressionsanalysen auf der einen und den Prognosen der Mitarbeiter auf der anderen Seite in der Lage ist, einem Unternehmen positive oder negative Wirkungen von Personalinvestitionen aufzudecken.“

Weitere Informationen:
Bernd H. Ankenbrand, 02302/926-578, banken@uni-wh.de,
Dr. Michael Gebauer, 02302/926-532, gebauer@uni-wh.de

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Dr. Olaf Kaltenborn idw

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