Unternehmenssteuern – 100-Milliarden-Mauer im Visier

Die Unternehmenssteuern sprudeln hierzulande so stark wie nie zuvor. Nach Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) auf Basis der jüngsten Steuerschätzung werden die Firmen 2006 rund 93,4 Milliarden Euro an Einkommens-, Körperschafts-, Gewerbesteuer und an-teiligem Solidaritätszuschlag an den Fiskus abführen. Das sind 6 Milliarden Euro mehr als 2005. Im Jahr 2010 werden die von den Unternehmen zu entrichtenden Steuern dann voraussichtlich erstmals die Marke von 100 Milliarden Euro überschreiten.

Für das diesjährige Plus an Unternehmenssteuern sorgen vor allem die Mehreinnahmen aus der Gewerbesteuer. Deren Volumen erreicht 2006 mit geschätzten 34,2 Milliarden Euro einen neuen Rekord. Was für die Gemeinden einen Segen bedeutet, ist für die Unternehmen jedoch ein Fluch – gerade im Hinblick auf den internationalen Steuer- und Standortwettbewerb. Irland etwa zwackt von den Gewinnen seiner Kapitalgesellschaften nur 12,5 Prozent ab. In Deutschland dagegen kommen zur Körperschaftssteuer von 25 Prozent umgerechnet noch 13,6 Prozent Gewerbesteuer hinzu, was eine tatsächliche Gesamtbelastung von 38,6 Prozent ergibt.

Institut der deutschen Wirtschaft Köln (Hrsg.): Die Besteuerung von Einkommen und Gewinnen in Deutschland, IW-Dossier Nr. 29, Köln 2006, 28 Seiten, 14,80 Euro. Bestellung über Fax: 0221 4981-445 oder unter www.divkoeln.de

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