Deutsche Börse veröffentlicht wirtschaftliche Einzelheiten für möglichen Zusammenschluss mit Euronext

Aktionäre erhalten Kombination aus NewCo-Aktien und Barzahlung/ Synergien von 300 Mio. Euro pro Jahr vor Abzug von 60 Mio. Euro für Kunden

Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung und öffentlicher Spekulationen hat die Deutsche Börse wirtschaftliche Einzelheiten ihres Angebotes veröffentlicht über Transaktionsstruktur, Umtauschverhältnis sowie Synergien und Vorteile für die Kunden bei einem möglichen Zusammenschluss zwischen Deutscher Börse und Euronext, so wie sie dem Euronext-Management vorgelegt wurden.

1. Transaktionsstruktur und Umtauschverhältnis

Die Deutsche Börse schlägt vor, den Zusammenschluss über eine neue Gesellschaft (NewCo) zu realisieren, die den Aktionären von Deutscher Börse und Euronext ein Angebot unterbreitet. Den Aktionären wird die Möglichkeit geboten, ihre Aktien gegen eine Kombination aus NewCo-Aktien und einer Barzahlungskomponente zu tauschen.

Der Anteil der NewCo-Aktien, die die Aktionäre von Deutscher Börse und Euronext erhalten würden, soll sich nach dem Verhältnis des über drei Monate ermittelten volumengewichteten Durchschnitts der Marktkapitalisierung der beiden Unternehmen bestimmen. Diese Frist endet mit der Ankündigung von NewCo, ein Angebot abzugeben. Diese Ankündigung soll sofort nach der Unterzeichnung eines verbindlichen Business Combination Agreement erfolgen.

Mit der Barzahlungskomponente soll in die Kapitalstruktur des neuen Unternehmens Fremdkapital eingeführt werden. Die Deutsche Börse geht davon aus, dass NewCo rund 2 Mrd. Euro in bar auszahlen wird an die Aktionäre, die ihre Aktien der NewCo zum Umtausch anbieten (dieser Betrag ergibt sich auf Basis einer Annahmequote von 100 Prozent aller Aktionäre von Deutsche Börse und Euronext).

Die folgende Rechnung dient der Veranschaulichung: Angenommen das Verhältnis des über drei Monate ermittelten volumengewichteten Durchschnitts der Marktkapitalisierung der beiden Unternehmen entspräche den Schlusskursen der Aktien von Deutsche Börse (101,30 Euro) und Euronext (67,55 Euro) vom Montag, würde dieses Verhältnis 57 zu 43 betragen. Unterstellt man ein Umtauschverhältnis der Deutsche Börse-Aktien in NewCo-Aktien von 1 zu 1, resultiert daraus ein Umtauschverhältnis der Euronext-Aktien in NewCo-Aktien von 1 zu 0,68. Die Barzahlungskomponente je Euronext-Aktie würde 7,72 Euro pro Aktie betragen, die Barzahlungskomponente je Deutsche Börse-Aktie 11,38 Euro. Die Angebotsbedin­gungen unterstellen ferner, dass Euronext seinen Aktionären in diesem Jahr eine ordentliche Dividende in Höhe von 1 Euro pro Aktie und die bereits angekündigte außerordentliche Dividende in Höhe von 3 Euro pro Aktie zahlen wird.

2. Synergien und Vorteile für Kunden

Die Deutsche Börse hat angesichts des einzigartigen Zusammenschlusses von jeweils zwei der weltweit größten Derivate- und Kassamärkte Synergien in Höhe von rund 300 Mio. Euro brutto pro Jahr ermittelt. Diese Synergien werden von den folgenden Bereichen erwartet: IT-Kostensynergien von rund 100 Mio. Euro, nicht IT-bezogene Kostensynergien von rund 90 Mio. Euro und Ertragssynergien von 110 Mio. Euro. Die Deutsche Börse beabsichtigt, den Kunden des neuen Unternehmens Vorteile in Höhe von rund 60 Mio. Euro zuzuwenden. Dies führt zu Synergien des neuen Unternehmens von 240 Mio. Euro netto pro Jahr; so steigt der Gewinn pro Aktie substanziell und für die Aktionäre von Euronext und Deutscher Börse wird ein erheblicher Wertzuwachs geschaffen.

Die Deutsche Börse ist fest davon überzeugt, dass diese Transaktion den attraktivsten Zusammenschluss für Aktionäre, Kunden und die beteiligten Finanzzentren darstellt. Darüber hinaus ist sie die einzige zu diesem Zeitpunkt zur Verfügung stehende Option, die die Integration der europäischen Finanzmärkte in einem europäischen regulatorischen Umfeld vorantreibt.

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