KfW Entwicklungsbank und DEG stellen Jahresbericht 2005 über die Zusammenarbeit mit Entwicklungsländern vor

„Good Governance heißt faires Spiel“ – 2,6 Mrd. EUR Zusagevolumen

Im vergangenen Jahr haben die KfW Entwicklungsbank und die DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH rund 2,6 Mrd. EUR zur Förderung der Entwicklungs- und Transformationsländer zugesagt. Dieses gute Ergebnis entspricht einem Anstieg von rund 4 Prozent zum Vorjahr. Dies gaben Wolfgang Kroh, Mitglied des Vorstands der KfW, und Dr. Winfried Polte, Sprecher der Geschäftsführung der DEG, heute auf der Pressekonferenz anlässlich der Präsentation des Jahresberichts 2005 über die Zusammenarbeit mit Entwicklungsländern in Frankfurt bekannt.

Der Titel des nun vorliegenden Jahresberichts lautet: „Good Governance heißt faires Spiel.“ Die KfW Entwicklungsbank und die DEG informieren in dem Bericht mit einer Fülle von Beispielen, wie Good Governance in der Entwicklungszusammenarbeit gelebt und konkret umgesetzt wird. „Unsere weltweiten Finanzierungen zielen darauf ab, verantwortungsbewusstes Regierungs- und Verwaltungshandeln als entscheidende Voraussetzung für wirtschaftliche Entwicklung und Wohlstand zu unterstützen“, sagte Wolfgang Kroh, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe.

Die KfW Entwicklungsbank beteiligte sich zum Jahresende 2005 an deutlich mehr als 800 laufenden Vorhaben, bei denen gute Regierungsführung Haupt- oder ein wichtiges Nebenziel ist. Denn: „Es geht darum, unsere Partnerstaaten in die Lage zu versetzen, ihre Aufgaben gut und effizient zu lösen. Ein verantwortlicher Umgang mit öffentlichen Finanzen auf der obersten staatlichen Ebene, die Gestaltung von angemessenen Rahmenbedingungen, die Einbindung der betroffenen Menschen in die Planung und Durchführung der Vorhaben sowie die Berücksichtigung von Konfliktpotentialen sind die Grundlage für eine erfolgreiche Entwicklungszusammenarbeit“, sagte Kroh.

Das Zusagevolumen von 2,6 Mrd. EUR in 2006 teilt sich auf in 1,9 Mrd. EUR Zusagen der KfW Entwicklungsbank und 0,7 Mrd. EUR der DEG. Den größten Anteil der 1,9 Mrd. EUR Zusagen der KfW Entwicklungsbank erhielt wie schon in den letzten Jahren Asien/Ozeanien mit 36 % (40 %) mit einem Volumen von 678 Mio. EUR (778 Mio. EUR), gefolgt von der Region Subsahara-Afrika, deren Anteil von 16 % (307 Mio. EUR) in 2004 deutlich auf 24 % (447 % Mrd. EUR) gestiegen ist. Maßnahmen zur sozialen Infrastruktur mit den Schwerpunkten Wasser, Abwasser, Bildung und Gesundheit bilden rund 30 % (574 Mio. EUR) des FZ-Fördervolumens. Maßnahmen zur wirtschaftlichen Infrastruktur mit den Schwerpunkten Energie, Transport und Kommunikation erreichten mit 556 Mio. EUR 29% des Gesamtvolumens. Rund 65 % des FZ-Fördervolumens entfielen 2005 auf den Querschnittsbereich Armutsbekämpfung (2004: 46 %). Mit rund 36 % (2004: 52 %) wurde mehr als ein Drittel der Zusagen für das Querschnittsziel Umwelt- und Ressourcenschutz eingesetzt.

Dr. Winfried Polte, Sprecher der DEG-Geschäftsführung, betonte: „Good Governance von Staaten und Good Corporate Governance von Unternehmen bedingen und verstärken sich gegenseitig. In einem gut geführten Staat halten sich auch Unternehmen an die Spielregeln; führen ihre Bücher korrekt, verzichten auf Bestechung und Preisabsprachen und übernehmen Verantwortung gegenüber Mitarbeitern und Umwelt. Bei der DEG achten wir darauf, dass unsere Partner diese Kriterien guter Unternehmensführung umsetzen.“ 2005 konnte die DEG ihr Neugeschäft deutlich steigern und investierte fast 700 Mio. EUR in Entwicklungs- und Schwellenländern, rund 100 Mio. EUR mehr als im Vorjahr.

Regionaler Schwerpunkt des Neugeschäfts war erneut Asien mit Zusagen in Höhe von 282 Mio. EUR (2004: 191 Mio. EUR). Ebenfalls wie im Vorjahr folgte auf Platz zwei mit 155 Mio. EUR (2004: 153 Mio. EUR) die Region Europa. Branchenbezogen baute die DEG 2005 erneut vor allem ihr Engagement im Finanzsektor weiter aus und trug zu dessen Stabilisierung in einer Reihe von Ländern bei. Die diesbezüglichen Zusagen in Höhe von 286 Mio. Euro (2004: 213 Mio. Euro) entsprachen einem Anteil von rund 43 Prozent des Neugeschäfts. Das Portfolio der DEG lag zum Jahresende 2005 bei 2,75 Mrd. EUR. „Der positive Trend stärkt die Möglichkeiten der DEG, ihren Entwicklungsauftrag zu erfüllen. Denn die von uns mitfinanzierten Unternehmen schaffen Arbeit und Einkommen und tragen damit zur Armutsreduzierung bei“, sagte Polte.

Media Contact

Dr. Charis Pöthig presseportal

Weitere Informationen:

http://www.kfw.de

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