Auswirkungen einer etwaigen Mehrwertsteuererhöhung um 3 Prozent-Punkte auf den Verbraucherpreisindex

Auf Grund der öffentlichen Diskussion über eine Mehrwertsteuererhöhung hat das Statistische Bundesamt eine Vielzahl von Anfragen erhalten. Dazu teilt das Statistische Bundesamt mit: Eine Erhöhung der Mehrwertsteuer auf 19% würde die Teuerungsrate – gemessen am Verbraucherpreisindex für Deutschland – maximal um etwa 1,4 Prozent-Punkte erhöhen. Aktuell liegt die Teuerungsrate bei 2,1% (Februar 2006).

Bei dieser Berechnung wird unterstellt, dass es beim ermäßigten Steuersatz von 7% für bestimmte Güter bleibt und auch im Übrigen die einschlägigen Regelungen (insbesondere Mehrwertsteuerbefreiungen) nicht verändert werden. Weiter wird angenommen, dass eine solche Mehrwertsteuererhöhung vollständig auf die Verbraucher überwälzt würde. Bei der Mehrwertsteuererhöhung um 1 Prozent-Punkt zum 1. April 1998 hätte eine vollständige Überwälzung zu einer rechnerischen Erhöhung des Verbraucherpreisindex um 0,5 Prozent-Punkte geführt; seinerzeit war die tatsächliche Erhöhungswirkung deutlich geringer.

Eine mit einer solchen Mehrwertsteuererhöhung beabsichtigte Finanzierung einer Ermäßigung der Lohnnebenkosten würde sich nicht im Verbraucherpreisindex auswirken, da es sich dabei um Sozialbeiträge und nicht um Verbrauchsausgaben der privaten Haushalte handelt.

Weitere Auskünfte gibt: Heinz-Peter Hannappel, Telefon: (0611) 75-3989, E-Mail: verbraucherpreisindex@destatis.de

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Heinz-Peter Hannappel Statistisches Bundesamt

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