Börsen-Bericht 26. Oktober 2001 / Aktienmärkte weiter stabilisiert

Stehen die Aktienmärkte endlich am Beginn eines längeren Aufschwungs oder ist dies wieder nur ein Strohfeuer? Diese Fragen bewegen zur Zeit viele Anleger, zumal der jüngste Kursanstieg offensichtlich im Widerspruch steht zu den schwachen Unternehmensgewinnen und Konjunkturdaten. Die amerikanischen Börsen bewegten sich in dieser Woche weitgehend seitwärts. Dabei wurden die reduzierten Erwartungen an die Unternehmenszahlen größtenteils bestätigt. Nur Compaq enttäuschte mit einem über den Vorgaben liegenden Verlust. Trotz der noch fehlenden Dynamik für einen nachhaltigen Kursschub in Amerika empfiehlt die Commerzbank mittelfristig orientierten privaten Investoren selektive Käufe in Blue Chips.

Ähnlich ist die Lage in Europa. Aus Angst vor einer länger andauernden Konjunkturabkühlung, die in den Kursen allerdings bereits weitgehend eingepreist sein dürfte, warten viele Anleger ab. Dabei bieten sich gerade jetzt selektive Käufe an. In Deutschland standen in dieser Woche vor allem Automobilaktien im Fokus der Anleger. DaimlerChrysler begeisterte mit besser als erwarteten Zahlen. Trotz immer noch großer Verluste in der Freightliner-Sparte empfiehlt die Commerzbank die Aktie nicht zuletzt wegen des niedrigen Kurs-Buchwert-Verhältnisses zum Kauf.

Am Rentenmarkt zogen die Kurse im Vorfeld der EZB-Sitzung am Donnerstag deutlich an. Der Bund-Future erreichte ein neues Jahreshoch. Die Hoffnungen vieler Marktteilnehmer auf eine Zinssenkung wurden zwar nicht bestätigt. Eine weitere Zinssenkung ist jedoch nicht aufgehoben, sondern nur aufgeschoben. Es ist davon auszugehen, dass bereits die nächste EZB-Sitzung die vielfach ersehnte Entscheidung bringt. Im Gegensatz zu dem Kursanstieg am Rentenmarkt enttäuschte der Euro in dieser Woche. Auf negative Nachrichten reagierte die Euro-Währung mit Verlusten, positive Meldungen wurden ignoriert. Die ausgebliebene Zinssenkung wird den Euro tendenziell eher weiter schwächen. Vor diesem Hintergrund empfiehlt die Commerzbank dem privaten Anleger weiterhin Anleihen mit einer Restlaufzeit von maximal vier Jahren.

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