Jeder achte Krisenfall von Unternehmen ist mittlerweile international

Ob die Entführung von deutschen Ingenieuren im Irak, die verschärfte Gangart russischer Behörden gegen ausländische Firmen und Vereinigungen oder die Ausbreitung der Vogelgrippe in der Türkei – immer häufiger werden deutsche Unternehmen und Institutionen vor Ort im Ausland mit Krisen, Konflikten, Katastrophen und Skandalen konfrontiert.

„Während die Zahl der Krisenfälle auf deutschem Boden seit Ende der 90er Jahre kontinuierlich sinkt, hat sich die Zahl der Auslandskrisen von Unternehmen und Einrichtungen aus dem deutschsprachigen Europa seit 2001 mehr als vervierfacht“, sagt Frank Roselieb, Leiter des Kieler Instituts für Krisenforschung, ein „Spin-Off“ der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, und Herausgeber des Brancheninformationsdienstes www.krisennavigator.de.

Seit 1984 erfassen die Kieler Krisenforscher alle öffentlich gewordenen inländischen und ausländischen Krisenfälle, Skandale und Katastrophen von Unternehmen, Verbänden und Behörden mit Hauptsitz in Deutschland, Österreich, der Schweiz oder Liechtenstein. Mittlerweile ist jeder achte Krisenfall in den Kieler Datenbanken mit dem Vermerk „International“ gekennzeichnet.

Trotz offenkundiger Warnsignale erkennen viele Führungskräfte häufig nur die Chancen einer globalen Geschäftstätigkeit – und übersehen die Risiken. Auch von den Unterstützungsangeboten öffentlicher Einrichtungen machen Firmen meist nur unzureichend Gebrauch. Gemeinsam mit Behördenvertretern führt das Kieler Institut für Krisenforschung daher zwei Informationsveranstaltungen durch:

Am 16. Februar 2006 informieren 13 Referenten – von „A“ wie Auswärtiges Amt bis „Z“ wie Zentralstelle Gewerblicher Rechtsschutz – im Haus der Wirtschaft des baden-württembergischen Wirtschaftsministeriums in Stuttgart über systematisches Risikomanagement und Krisenprävention für global agierende Unternehmen. Am 23. März 2006 präsentieren 16 Referenten an der Donau-Universität Krems zahlreiche Fallstudien zur internationalen Krisen-, Risiko- und Katastrophenkommunikation.

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Katrin Schillinger presseportal

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