Commerzbank-Börsenbericht: Aktienmärkte weiter in blendender Verfassung

Der Januar macht seinem Namen als guter Aktienmonat weiter alle Ehre. Nach dem fulminanten Jahresauftakt kam es zwar kurzfristig zu Gewinnmitnahmen, die jedoch umgehend zu neuen und verstärkten Neuanschaffungen genutzt wurden. Im Gefolge erreichten viele Indizes an den internationalen Aktienmärkten neue zyklische Hochs. Der Dow Jones stieg erstmals seit über vier Jahren über die Marke von 11.000 Punkten und nimmt damit sein historisches Hoch von 11.750 ins Visier.

Ein Kursanstieg in diesem Umfang ist nicht unbedingt zu erwarten gewesen, denn die ersten Unternehmensergebnisse in den USA für das 4. Quartal zeigen ein eher gemischtes Bild. In Deutschland waren die Zahlen von SAP zwar gut, wurden aber von vielen Anlegern mit Skepsis aufgenommen. Im Großen und Ganzen rechnen die Analysten für das abgelaufene Quartal aber mit nochmals guten Resultaten. Auch die neuen Konjunkturdaten regen die Phantasie der Anleger an. Das reale Bruttoinlandsprodukt ist in Deutschland im vergangenen Jahr zwar nur um 0,9% gewachsen und damit deutlich weniger als im Jahr zuvor. Unter Berücksichtigung der statistischen und kalendermäßigen Effekte hat die wirtschaftliche Dynamik allerdings zugenommen. Das lässt für das neue Jahr eine wieder deutlich höhere Wachstumsrate von mindestens 1,5% erwarten. Bei weiter lebhafter Auslandsnachfrage dürften vor allem die Ausrüstungsinvestitionen noch einen Gang hochschalten. Gleichzeitig wird sich der private Verbrauch etwas besser entwickeln. Von einem selbst tragenden Aufschwung bleibt Deutschland allerdings noch ein gutes Stück entfernt. Zu einer gewissen Vorsicht rät auch der recht kräftige Rückgang des konjunkturellen Frühindikators der Commerzbank im Dezember. Insgesamt rechnen die Anlagestrategen der Bank im 1. Halbjahr aber mit günstigen Bedingungen für die Aktienanlage. Sie empfehlen unverändert den Positionsaufbau in Aktien der Allianz.

Auch an den Rentenmärkten bleibt die Stimmung freundlich und zuversichtlich bei Renditen zehnjähriger Bundestitel von 3,3%. Da sich der Zinserhöhungsprozess in den USA allmählich seinem Ende nähert und von Seiten der Europäischen Zentralbank wohl nur noch mit einem kleinen Zinsschritt in den nächsten Monaten gerechnet werden muss, dürfte den Rentenmärkten ein abermals recht gutes Jahr bevorstehen. Die Renditen könnten zwar in nächster Zeit nochmals leicht anziehen, später aber wieder nachgeben. Die Commerzbank sieht deshalb insbesondere bei Papieren mit längeren Laufzeiten gute Chancen.

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