IT-Forscher demonstrieren neue Geschäftsideen für wirtschaftliches Wachstum

Heidelberger Innovationsforum schließt Marktlücke

Den Vorwurf, dass die deutsche Forschung viele neue Ideen entwickle, aber zugleich zu träge und praxisfremd sei, haben führende Köpfe aus der Informatik gestern und heute eindrucksvoll widerlegt. Beim ersten Heidelberger Innovationsforum, einer neuen Plattform zum Transfer von Forschungsergebnissen in die Wirtschaft, stellten über 50 ausgewählte Forscher ihre besten Geschäftsideen rund 150 Entscheidern aus IT-Unternehmen vor.

Die Resonanz der Teilnehmer war überaus positiv; beim Treffen in der Heidelberger Villa Bosch wurden gemeinsame Kooperationen und Lizenzgeschäfte auf den Weg gebracht. Das Erfolgsmodell wird im kommenden Frühjahr erneut aufgelegt: Am 8. und 9. Mai 2006 geht es dann um Geschäftsideen aus der Bioinformatik.

Das Heidelberger Innovationsforum ist eine gemeinsame Initiative der MFG Baden-Württemberg, dem Kompetenzzentrum des Landes für IT und Medien, mit dem European Media Laboratory (EML) des SAP-Gründers Klaus Tschira. Mit Ideen aus den Bereichen „Mobile Dienste“ und „Schnittstellen“ liegen die Veranstalter voll im Trend: Sowohl auf Forschungs- als auch auf Anbieterseite sind dies IT-Themen der Zukunft, mit denen sich Geld verdienen lässt. „Die mobile Kommunikation über Breitbandnetze ist ein entscheidendes wirtschaftliches Wachstumsfeld der Zukunft“, so der Unternehmensberater Tom Sommerlatte, Chairman von Arthur D. Little, in seiner Keynote. Gesucht werden beispielsweise technologische Lösungen, die den Internetzugang über mobile Endgeräte (Handy, PDA) unabhängig von Zeit und Ort gewährleisten und vereinfachen, oder Netzwerke, die unabhängiger von steuernden Servern laufen und damit die Business-Kommunikation erleichtern.

Spannend bleibt auch die Zukunft von Mensch-Maschine-Schnittstellen, deren Optimierung Fehlerquoten in Produktionsprozessen senken, die Produktivität von Unternehmen deutlich heben und den Komfort in der Produktion als auch im Konsum steigern kann: Bordcomputer oder Navigationssysteme im Auto sind zwei Beispiele aus der Gegenwart, die innerhalb kürzester Zeit eine hohe Verbraucherakzeptanz gefunden haben.

Die Teilnehmer aus ganz Deutschland hatten über die Ideen-Präsentationen hinaus die Möglichkeit, mit Vordenkern wie Prof. Gunter Dueck, Cheftechnologe IBM Deutschland, und Wirtschaftsinformatikern wie Prof. Armin Heinzl, Universität Mannheim, und Prof. Peter Mertens, Universität Erlangen-Nürnberg, zu diskutieren. Prof. Andreas Reuter vom EML und Dr. Ansgar Zerfaß, Geschäftsleitung MFG Baden-Württemberg, waren mit der Resonanz und dem Verlauf sehr zufrieden: „Das Heidelberger Innovationsforum 2005 war ein voller Erfolg und zeigt, dass gute Ideen einen Markt finden, wenn sie so kompakt präsentiert werden, dass Entscheider in der Wirtschaft erkennen, welche Chancen die Forschung ihnen bietet. Dazu wollen wir auch künftig gemeinsam einen Beitrag leisten.“

Medienpartner der Veranstaltung waren Computerzeitung, Wirtschaftsinformatik, VDI Nachrichten und Technology Review.

Ansprechpartner für die Presse:
MFG Baden-Württemberg:
Hannelore Herlan
Tel.: 0711-90715-316
Fax: 0711-90715-350
E-Mail: herlan@mfg.de

European Media Laboratory GmbH:
Dr. Peter Saueressig
Tel.: 06221-533-245
Fax: 06221-533-198
E-Mail: Peter.Saueressig@eml.villa-bosch.de

Über die MFG

Die MFG Baden-Württemberg ist das Kompetenzzentrum des Landes für Informationstechnologie und Medien. Ihre mehr als 50 hoch qualifizierten Mitarbeiter schaffen Technologiebeziehungen und geben Impulse für Innovationen in den Kompetenzfeldern Forschung und Lehre, IT & Medien, IT- & Medienwirtschaft, IT & Medien in Wirtschaft und Verwaltung sowie Informationsgesellschaft. Zu den Kunden und Partnern gehören Unternehmen, Verbände, Hochschulen, Ministerien und öffentliche Einrichtungen aus ganz Europa. Die MFG ist mit ihren nach internationalen Maßstäben zertifizierten Dienstleistungen Vorreiter im öffentlichen Umfeld.

Über das EML

Die European Media Laboratory GmbH (EML) ist ein Unternehmen, das forschungsnahe IT-Dienstleistungen vom Auftragsprojekt über die Entwicklung innovativer Lösungen bis hin zu Beratung und Schulung anbietet. Drei Themenbereiche stehen im Mittelpunkt der Arbeit: Mobile, ortssensitive Systeme, Systeme, die sich dem Benutzer anpassen, und die automatische Inhaltserschließung aus großen Datenmengen. Sitz des EML ist die Heidelberger Villa Bosch, ehemaliges Domizil des Nobelpreisträgers Carl Bosch (1874-1940).

Media Contact

Dr. Peter Saueressig idw

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